Schon vor Beginn der Partie in London ist klar: Gestaltet Roger Federer sein zweites Gruppenspiel an den ATP-Finals gegen Alexander Zverev siegreich, steht er als erster Halbfinalist fest.
Warum? Sock sei Dank! Der Amerikaner mit Vorname Jack räumt am Nachmittag nämlich Marin Cilic in drei Sätzen aus dem Weg und somit auch den Weg für Federer in den Halbfinal frei.
Am Abend verwertet Roger dann die Sock-Vorlage – auf äusserst spektakuläre Art und Weise! Das erste Game krallt er sich trotz 0:40-Rückstand. Die Londoner Halle tobt, zwei englische Fans halten gar Plakate in die Höhe auf welchen sie sich ein oder zwei Kinder vom Tennis-Maestro wünschen.
Auf dem Platz zünden Roger und Sascha ein veritables Tennis-Feuerwerk. Asse, krachende Vorhände, unglaubliche Winkel, Netzroller. Alles ist dabei. Der erste Satz findet sein Highlight in einem Spektakel-Tiebreak. Federer holt einen 0:4-Rückstand auf und bringt die Kurzentscheidung mit 8:6 doch noch ins Trockene.
Zverev hadert, gerät zu Beginn des zweiten Umgangs mit Break in Rückstand, um sich dann gleich wieder zu fangen. Bemerkenswert, wie der erst 20-jährige Hamburger den Satz dreht und einen dritten Durchgang erzwingt.
Dort aber spielt Roger mit seinem 16 Jahre jüngeren Gegenüber Katz und Maus. Die «deutsche Rakete mit Goldkettchen» verschlägt Vorhand um Vorhand, der Schweizer gewinnt das Match mit 7:6, 5:7 und 6:1.
Machbare Halbfinal-Gegner
Nach Spielschluss ballt Roger die Faust. Die Halbfinal-Quali ist fix. Und nach der Nadal-Aufgabe heisst der Gegner dort Dimitrov, Goffin, Thiem oder Carreno-Busta. Machbar.
So halten wir fest: Nachdem er im dritten Umgang gegen Zverev einen Gang höherschaltete, rollt der Fed-Express unaufhaltsam Richtung 7. Titel an den ATP-Finals.
Erst aber steht am Donnerstag noch das dritte Gruppenspiel gegen Marin Cilic auf dem Programm. Gewinnt der Schweizer auch dieses, macht er im Kampf um die Nummer 1, welchen er 2018 wieder lostreten könnte, weitere 200 Punkte auf Rafa Nadal gut.