Im Garten des Elternhaus von Xenia Knoll in Lyss BE herrscht südländisches Flair. Rund ein Dutzend Palmen wachsen dort. Ein Hauch von Florida. Von dort ist die Doppel-Spezialistin vor kurzem nach dem Miami-Aus heimgekehrt.
Für die 24-Jährige folgt nun mit den Ladies Open in Biel ein WTA-Turnier praktisch vor der Haustüre. «Ich finde es extrem cool, derart nah spielen zu können. Es ist ein grosses Privileg, so etwas zu haben. Die Infrastruktur ist hier top», sagt Knoll.
Nur wenige Tennis-Cracks kommen in den Genuss ein Turnier in ihrer engeren Heimat zu haben. Bei strahlendem Sonnenschein packt sie ihre Sporttasche daheim ins Auto. Ab gehts nach Biel zum Training.
Für die Fahrt von Lyss zur Swiss-Tennis-Arena benötigt Xenia bei mittlerem Verkehrsaufkommen nur knapp 20 Minuten – weniger als teilweise im Ausland vom Spielerhotel zum Court.
Ob sie nach den Spielen an den Ladies Open im eigenen Bett schläft, lässt sie sich offen. «Ich habe vorsorglich im Hotel reserviert, falls es mal wirklich ganz spät am Abend werden sollte», sagt Knoll.
In Biel spielt sie mit der Holländerin Demi Schuurs zusammen. Nach zuletzt vier verschiedenen Partnerinnen an vier Turnieren dieses Jahr plant die Bernerin die nahe Zukunft mindestens bis zu den French Open mit Schuurs.
Knoll setzt seit etwas mehr als einem Jahr nur noch aufs Doppel. In jener Zeit verbesserte sie sich um über hundert Plätze auf ihre aktuelle WTA-Klassierung 41. So gut wie noch nie. In Biel nimmt sie spontan dank einer Wildcard zwar in der Einzel-Quali teil, verliert aber in der ersten Runde.
Hinter Martina Hingis ist Xenia die zweitbeste Schweizer Doppel-Spielerin. 2016 gewann Knoll die WTA-Turniere in Rabat und in Gstaad. Dieses Jahr hofft sie, nicht nur in Biel sondern speziell in Wimbledon zu glänzen. «Rasen ist mein bevorzugter Belag», sagt sie.