Im biblischen Tennis-Alter von 36 Jahren ist Roger Federer drauf und dran, die Sport-Geschichte neu zu schreiben. Und die ganze Welt freut sich mit ihm über seinen 20. Grand-Slam-Titel.
Die ganze Welt? Nein! Srdjan Djokovic, Vater von Federer-Rivale Novak, hat an Federers Karriereplanung etwas auszusetzen. «Ich verstehe nicht, wieso er immer noch Tennis spielt. Warum? Er ist schon 34», motzte er schon vor zwei Jahren gegenüber dem Magazin «Newsweek».
Zum Zeitpunkt dieser Aussage sah die Hackordnung in der Tennis-Welt noch ganz anders aus: Novak Djokovic gewann gerade zum sechsten Mal die Australian Open und war der klare Branchenprimus. Bei Federer stellte sich hingegen die Frage, ob er genügend Saft im Tank habe, um noch einmal ein Major-Turnier zu gewinnen.
Keine 24 Monate später erinnert Federer dank seinem sechsten Melbourne-Triumph ganz und gar nicht an einen Tennis-Rentner. Er hat alle seine Kritiker Lügen gestraft – Papa Djokovic allen voran. (cmü)