Der Mann hat ein Auge für Talente: Ex-Tennis-Profi Régis Brunet sorgte einst dafür, dass Roger Federer (36) bei Ausrüster Nike landete. Bei einem Turnier in Miami wurde der Franzose auf den damals 13-jährigen Baselbieter aufmerksam.
Ursprünglich habe er einen Belgier beobachten sollen, sagt Brunet zu «L'Express». Doch der war schnell vergessen, als Federer loslegte. «Ich habe ihn zwei Minuten spielen sehen und bin sofort zur nächsten Telefonkabine gerannt», erinnert sich Brunet. «Ich versuchte, seine Eltern zu erreichen. Noch nie hatte ich ein solches Talent gesehen.»
23 Jahre unter Vertrag
Der US-Sportartikelgigant liess sich das Federer-Engagement schon damals ein hübsches Sümmchen kosten. «Er bekam 500'000 US-Dollar über fünf Jahre, dazu einen schönen Bonus, wenn er den Durchbruch tatsächlich schaffen würde.»
Eine ziemlich gute Investition. 23 Jahre lang ist der Tennis-Maestro danach beim US-Hersteller unter Vertrag.
Nun aber mehren sich die Spekulationen, Federer wechsle nach dieser langen Zeit seinen Ausrüster (BLICK berichtete). Im März lief sein bisheriger Vertrag mit Nike aus, derzeit wird verhandelt.
Offenbar ganz heiss im Gespräch: Der japanische Hersteller Uniqlo, der Federer angeblich für die nächsten zehn Jahre 30 Millionen Dollar pro Jahr bieten soll.
Noch aber ist der Baselbieter seinem alten Sponsor treu: In Stuttgart steht King Roger diese Woche auch ohne Vertrag in Nike-Kleidung auf dem Rasen.
Vor dem Turnier erklärt Federer auf die Frage, wie stark er in diese Verhandlungs-Prozesse mit den Ausrüstern involviert sei: «Sehr stark natürlich. Nach so vielen Jahren habe ich mich schon sehr häufig über mehrere Jahre durch Vertragsverhandlungen gespielt. Also nichts Neues im Westen.» (eg)