In Kapstadt wird der Tennis-Maestro zum Tenor. Letzte Woche singt Roger Federer (38) für hundert Kinder aus den Townships der südafrikanischen Metropole ein Lied. Vor dem «Match for Africa» vor der Weltrekordkulisse mit über 51'000 Zuschauern nimmt sich der Schweizer Tennis-Superstar mit Wurzeln in Südafrika Zeit für die Kids. Zusammen mit Rafael Nadal (33) spielt er mit den Fünfjährigen, die beiden bringen gemeinsam mit Federers Stiftungs-CEO Janine Händel kleine Bewegungs-Übungen bei.
Trotz Weltstar-Status bleibt Federer total nahbar, er verhält sich mit den Kindern völlig natürlich. Schliesslich hat der vierfache Papa daheim selber eine Rasselbande. «Für mich ist es wirklich sehr einfach», sagt er der «Schweizer Illustrierten». «Statt meiner vier Kids sind es jetzt halt hundert auf einem Haufen, no problem. Meine zwei Buben werden im Mai sechsjährig, sind also exakt im Alter der Kinder, die mit Rafa und mir gespielt haben. Ich weiss bestens, wie die reagieren, wenn sie mal aufs Knie fallen oder eine Übung nicht gleich verstehen. Früher wäre ich da schon unbeholfener gewesen.»
Als Sänger versucht er sich aber selten. «Ich singe eigentlich nicht sehr oft mit den Kleinen zu Hause», sagt Federer. «Wir hören lieber Musik vom Radio oder so und tanzen dann zusammen dazu.» Federers Aufgabe ist eine andere – die ist aber nicht weniger wichtig: «Ich bin eher der Gutenachtgschichtli-Vorleser».
An French Open dabei
Über ganz viele Gute-Nacht-Geschichten freuen dürfen sich die Federer-Kinder Anfang Mai: Der Papa verzichtet nämlich über weite Strecken auf die Sandsaison. Nach aktuellem Stand plant Federer auf Sand einzig das Grand-Slam-Turnier von Paris zu bestreiten. Das hat Federer-Manager Tony Godsick gegenüber «Tamedia»-Journalist René Stauffer bestätigt.