Bei ihrem TV-Auftritt wirkt Schnyder, die mittlerweile in Deutschland lebt, entspannt wie nie. Jahrelang war ihr Leben geprägt durch Irrungen und Wirrungen. Ein Missverständnis jagte das nächste. Mit der Geburt von Tochter Kim Ayla und ihrer Rückkehr in die Tennis-Welt scheint die 37-Jährige nun wieder Boden unter den Füssen zu haben.
Beim Fed-Cup-Duell gegen Tschechien jubelt Patty, sie lacht und zittert mit der Schweiz mit. Als kompetente Co-Kommenatorin des Schweizer Fernsehens erobert die Baselbieterin die Herzen der Fans in der TV-Stube.
Erfrischend, wie sich Schnyder diskret zurückhält. Sie drängt sich nicht in den Vordergrund und überlässt den Lead klar Kommentator Manuel Köng. Wie schon während ihrer Karriere sucht Patty die Aufmerksamkeit nicht.
Dazu glänzt sie mit Fachwissen, würdigt die Leistung der Tschechinnen – und wenn es angebracht ist, bringt sie auch die richtige Portion Emotionen ins Spiel.
So ist es richtig schade, dass die Schweiz den Fed-Cup-Final verpasst. Patty Schnyder wäre nach ihrem Kommentatoren–Debüt definitiv finalreif. Hoffentlich kehrt sie nun öfters in die Schweiz zurück – und bitte spätestens für die nächste Fed-Cup-Saison ans Mikrofon.