Tokyo-Olympiasiegerin Bencic startet mit Sieg in erstes Turnier
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Traumauftakt nach Baby-Pause:Bencic startet mit Sieg in erstes Turnier

Tennis-Ass hat nichts verlernt
Mama Belinda Bencic glänzt beim Comeback nach Baby-Pause

6:3, 6:1 – Belinda Bencic fertigt bei ihrem ersten Spiel als Mami die Russin Julia Awdejewa ab.
Publiziert: 30.10.2024 um 17:49 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2024 um 08:33 Uhr
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Belinda Bencic bestreitet ihr erstes Tennis-Match nach der Baby-Pause.
Foto: keystone-sda.ch

Für ihr Comeback hat sich die ehemalige Weltranglisten-Vierte Belinda Bencic das ITF-75-Turnier in Hamburg-Horn ausgesucht. Der grosse Rummel wie beispielsweise an einem WTA-Event herrscht hier nicht. Es ist also die perfekte Bühne, um nach der Baby-Pause – Töchterchen Bella kam im April zur Welt – ohne Druck eine erste Standortbestimmung zu erlangen.

Bei ihrem ersten Match als Mami glänzt Bencic, die für längere Zeit von einem geschützten Ranking (Nummer 15 zum Zeitpunkt ihrer Schwangerschaft) profitiert. In der ersten Runde wirft sie mit Julia Awdejewa (WTA 238) die Titelverteidigerin raus. 6:3, 6:1 – eine Machtdemonstration der 27-Jährigen in der Hansestadt, in die auch Bella mitgereist ist.

«Es hat sich teilweise angefühlt, wie wenn ich nicht weg gewesen wäre und teilweise auch sehr neu. Nervös war ich nicht gross», erklärt Bencic in einer Medienrunde. Im SRF-Interview auf dem Platz spricht sie von einem «soliden Match», was schlicht und einfach eine Untertreibung ist.

Ein Start nach Mass

Denn man darf nicht vergessen: Über ein Jahr lang hat sie keinen Wettkampf mehr absolviert. Von Anlaufschwierigkeiten fehlt allerdings jede Spur. Die ersten acht Punkte gehen an die Ostschweizerin, wobei ihr von Awdejewa das frühe Break mit vier Fehlern freundlicherweise geschenkt wird.

Den Rückschlag, dass sie die 22-jährige Russin auf 3:3 herankommen lassen muss, steckt sie problemlos weg. Bencic schnappt sich danach drei Games in Serie und den ersten Satz mit 6:3. Von den rund 40 Fans auf den Rängen gibts Applaus.

Im zweiten Durchgang verläuft das Duell noch einseitiger. Sie spielt sich in einen Rausch. 1:0, 2:0, 3:0, 4:0, 5:0, 5:1, 6:1 – die Olympiasiegerin von 2021 fertigt Awdejewa regelrecht ab.

Von all dem kriegt Bella nichts mit, obwohl sie auch in der Tennishalle ist. «Sie schlief gerade im Kinderwagen ein, als ich auf den Platz lief. Martin hat auf sie aufgepasst», verrät Bencic. Martin Hromkovic ist Bellas Vater und Bencics Verlobter.

Wenig Zeit für Erholung

Als nächste Gegnerin wartet am Donnerstag in den Achtelfinals die für Finnland antretende 24-jährige Russin Anastasia Kulikova (WTA 296).

Nach dem Abstecher in Deutschland reist Bencic weiter nach Luxemburg. Beim ITF-75-Turnier im luxemburgischen Pétange (ab 4. November) geht sie ebenfalls an den Start. «Ich habe auch dort eine Wildcard erhalten, darüber bin ich sehr froh», verrät sie gegenüber SRF.

Danach folgt das Playoff-Duell im Rahmen des Billie Jean King Cups mit der Schweiz zu Hause gegen Serbien (15./16. November). Dabei soll der Absturz in die Europa/Afrika-Gruppe verhindert werden.

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