Kurzen Prozess macht Roger Federer (33) bei seinem Auftaktmatch gegen den Bosnier Damir Dzumhur (23, ATP 88). Gerade mal 67 Minuten benötigt er für das 6:1, 6:3, 6:3. So ein Tempo legt selbst der Grand-Slam-Rekordsieger selten an den Tag, wenn es über drei Gewinnsätze geht.
Schöner Nebeneffekt: So bleibt mehr Zeit für die Familie, die ihn wie immer in den letzten Jahren nach London begleitet.
Mirka Federer (37) verfolgt den ersten Auftritt ihres Gatten vor Ort aus der Box. Doch solange Roger seine Gegner vom Platz fegt, bleibt neben den Matches auch Zeit für Shopping in der Londoner City.
So ist Mirka zuvor schon mit den einjährigen Zwillingsbuben Leo und Lenny auf der Einkaufs-Meile High Street unterwegs. Während die beiden Kleinen etwas skeptisch aus ihrem Doppel-Kinderwagen gucken, ist die Mami offenbar in einem Geschäft für Kindermode fündig geworden, trägt eine Tasche des Labels «Petit Bateau» in der Hand.
Zur Entspannung gehts zwischendurch ins Caffè Nero.
Immer dabei die Nannys, die Mirka tatkräftig unterstützen. Schliesslich ist die Betreuung von vier Kindern – die Zwillingsmeitli Myla und Charlene werden in drei Wochen 6-jährig – eine Herausforderung.
Umso mehr geniesst der Federer-Clan das vorübergehende Wohnen in einem Haus nahe der Tennis-Anlage. «Früher habe ich während Wimbledon in einem Bed and Breakfest oder einem Zimmer zur Untermiete gewohnt», sagt Federer. «Mit dem Wachsen der Familie und der ganzen Entourage brauchten wir mehr Platz. Jetzt bewohnen wir seit einigen Jahren ein Haus, das hat viele Vorteile – vor allem die Zeit, die man im Strassenverkehr spart.»
Ob es auch auf dem Heiligen Rasen im Zeitsparmodus weitergeht, wird sich am Mittwoch zeigen. Dann trifft Federer in seinem Zweitrundenmatch auf de Amerikaner Sam Querrey (27, ATP 44).