Eine Rivalität, die keine ist.
Serena Williams feiert in den Viertelfinals der Australian Open gegen Maria Scharapowa einen ungefährdeten 6:4, 6:1-Sieg. Für die Amerikanerin ist es der 19. Sieg im 21. Duell, der 18. in Folge. Letztmals hatte sie im November 2004 gegen Scharapowa verloren. Arme Maria.
Als die heute 28-Jährige in Stanford (USA) den letzten Sieg gegen die 21-fache Grand-Slam-Siegerin feierte, gab es noch keine iPhones, Geroge W. Bush war US-Präsident und Griechenland wurde mit Otto Rehhagels Mauertaktik in Portugal sensationell Fussball-Europameister.
Und Scharapowa? Die war damals 17 Jahre alt, amtierende Wimbledon-Siegerin (durch einen Final-Sieg gegen Serena Williams) und als grosse Antipodin der US-Amerikanerin vorgesehen. Zwar wird Scharapowa 2005 die Nummer 1 der Welt, Williams schlägt sie aber nie mehr.
Den ersten Satz hält sie einigermassen offen, weil Williams ebenso viele Fehler wie Winner unterlaufen. Im zweiten Satz gewinnt Scharapowa dann aber nur noch halb so viele Punkte wie die 34-jährige Amerikanerin und verliert klar. Sie muss einem leid tun, Maria Scharapowa.
Vielleicht ist ihr diese Statistik nach der neuerlichen Pleite ein kleiner Trost: Im Halbfinal trifft Serena Williams auf die Polin Agnieszka Radwanska (26, WTA 4). Die ist noch ärmer dran als Scharapowa. In acht Anläufen gelang ihr noch überhaupt kein Sieg gegen die jüngere der Williams-Schwestern.