Sensationeller Lauf beendet
Tennis-Küken Küng verliert ihren ersten WTA-Final

Leonie Küng sorgt in Hua Hin für eine Tennis-Sensation. Sie kommt aus dem Nichts und spielt sich bis in ihren ersten WTA-Final. Doch dort ist Endstation.
Publiziert: 16.02.2020 um 12:25 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2020 um 12:46 Uhr
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Aus der Traum für Leonie Küng. Die 19-Jährige verliert ihren ersten WTA-Final.
Foto: freshfocus

Die überragende Serie von Leonie Küng reisst in Hua Hin im Final. Die 19-jährige Weltnummer 283 verliert den Final gegen die Polin Magda Linette (WTA 42) in zwei Sätzen 3:6, 2:6.

Das Schweizer Tennis-Küken startet in ihrem ersten Final auf der WTA-Tour durchaus gut, spielt frech und selbstbewusst. Doch im 7. Spiel diese Woche in Thailand sind der Schaffhauserin die körperlichen Strapazen anzumerken.

Oberschenkel einbandagiert, der Tank ist leer

Der rechte Oberschenkel ist dick einbandagiert. Ab und zu greift sie auch daran. Küng gibt sich nicht kampflos geschlagen, doch der Tank ist offensichtlich schon ziemlich leer. In den langen Ballwechseln hat die Wimbledon-Juniorenfinalistin von 2018 kaum eine Chance.

Nach dem verlorenen Startsatz kassiert sie gleich auch im ersten Game des zweiten Satzes das Break. Und die 28-jährige Polin spielt ihre ganze Routine aus und lässt sich ihren zweiten Turniersieg nicht nehmen.

Sensationeller Lauf und grosser Sprung im WTA-Ranking

Die Niederlage schmälert den sensationellen Auftritt von Küng diese Woche aber kaum. Erstmals qualifizierte sie sich für ein WTA-Turnier, nachdem sie 2018 ein Match in Gstaad dank einer Wildcard bestreiten durfte. Über die Quali schaffte sie es ins Feld und reihte total sechs Siege aneinander bis in den Final. Die meisten der Gegnerinnen waren dabei über 200 Ränge besser klassiert im WTA-Ranking.

Dort wird Küng, die 2019 am Pfeifferschen Drüsenfieber und an einer Borreliose litt, einen grossen Sprung nach vorne machen. Die an Platz 283 geführte Tennis-Hoffnung klettert dank ihrem Final-Einzug auf Platz 155! Und finanziell gibts ein Zückerchen: Sie erhält einen Scheck im Wert von 21'000 Franken überreicht. (sme)

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