Der Dauerregen macht endlich Pause, da geben die Schweizer Girls so richtig Gas. Und die dreitägige Geduldsprobe findet sogar mit einer Sensation ihr Ende. Bei ihrem WTA-Debüt in Gstaad macht die 1,86 m grosse Rebeka Masarova (WTA 797) die frühere Weltnummer 1 Jelena Jankovic nass.
Und dies, nachdem sie noch im Startsatz Lehrgeld zahlte. Doch nach dem 1:6 dreht die 16-jährige Baslerin gegen die fast doppelt so alte Serbin (31) auf, dankt mit 6:4, 6:2 für ihre erste Wildcard bei den «Grossen».
Masarova gelingt damit, was Roger Federer (kl. Bild) verwehrt blieb: ein erster Sieg beim ersten Turnier in Gstaad. Denn es gibt Parallelen: Erst macht sie als Grand-Slam-Siegerin bei den Junioren am French Open Furore – Federer gewann als Junior in Wimbledon. 1998 gab der grosse Meister dann im Berner Oberland seinen Einstand auf ATP-Niveau. Aber anders als die Baslerin, die wie der Baselbieter im TC Old Boys trainiert, verlor der heutige Superstar sein Premiere-Match (4:6, 4:6 gegen den Argentinier Arnold Ker).
Insofern hat Rebeka also Roger etwas voraus. Und dazu wird sie gleich bei ihrem Debüt mit den Tücken eines grossen Outdoor-Events vertraut gemacht. Während auch Viktorija Golubic sich in drei Sätzen über Mona Barthel (De) durchsetzt und Stefi Vögele gegen Carina Witthöft (De) verliert, wird Masarova noch gestern Abend zu ihrer Zweitrunden-Partie gegen die Estin Anett Kontaveit (WTA 92) angesetzt. Wieder ist also Warten angesagt – und letztlich wird die jüngste Teilnehmerin im Tableau doch auf heute vertröstet.
Der Grund: Patty Schnyder, die Älteste im Tableau. Auch 37-jährige Baselbieterin darf gestern endlich das erste Match ihres WTA-Comebacks bestreiten.
Und zunächst sieht alles nach einer zweiten Sensation aus – Patty führt mit einem Satz. Doch nach einem weiteren Regen-Unterbruch läuft es ihr nicht mehr so flüssig. Schnyder zeigt zwar den Kampfgeist, die Fitness und Schnelligkeit aus früheren Tagen. Und dennoch reicht es nicht. Vor einer Handvoll Fans, im Halbdunkel und bei 10 Grad friert Patty schliesslich 6:2, 5:7, 4:6 ein. Dies gegen die erst 20-jährige Tschechin Katerina Siniakova (WTA 93), die phasenweise extrem mit dem Spiel haderte.
Es ist Freitag, und doch ist Runde 1 der Ladies Championships in Gstaad nicht fertig gespielt. Zum Glück sehen die Prognosen für die nächsten Tage besser aus. So zweifelt man im Alpenland nicht daran, doch noch durchzukommen. Die Doppel wurden bereits auf die Hartplätze im Sportzentrum gelegt, heute sogar zwei Einzel. Dazu müssen die fitten Girls zum Teil zweimal pro Tag an den Ball. Eine Verlängerung des Turniers ist keine Option – schon Montag starten die Swiss Open Gstaad der Männer.
Es ist Freitag, und doch ist Runde 1 der Ladies Championships in Gstaad nicht fertig gespielt. Zum Glück sehen die Prognosen für die nächsten Tage besser aus. So zweifelt man im Alpenland nicht daran, doch noch durchzukommen. Die Doppel wurden bereits auf die Hartplätze im Sportzentrum gelegt, heute sogar zwei Einzel. Dazu müssen die fitten Girls zum Teil zweimal pro Tag an den Ball. Eine Verlängerung des Turniers ist keine Option – schon Montag starten die Swiss Open Gstaad der Männer.