Armer Novak Djokovic. Die Ex-Weltnummer 1 muss nach dem sportlichen Niedergang der letzten Jahre viel Kritik einstecken. Zu viel, glaubt Marian Vajda. Der neue und alte Coach des Serben ärgert sich über den Umgang mit seinem Schützling. Die Kritik sei übertrieben.
«Die Kritik der Medien, nicht in Serbien, ist furchtbar. Ich mag es nicht und bin überhaupt nicht glücklich», sagt er im Interview mit «Sport Klub». «Er gewinnt ein Jahr nicht und sofort wird schlecht über ihn geschrieben. Er sollte als Champion behandelt werden.»
Vor allem im Vergleich mit Roger Federer oder Rafael Nadal kommt Djokovic sehr schlecht weg. «Es wurde viel über Federer und Nadal gesprochen, als sie unten waren. Bei Novak sieht es so aus, als hätte man ihn komplett vergessen nach einem schlechten Jahr. Dabei ist er ein grossartiger Champion.»
Djokovic hat 12 Grand-Slam-Titel gewonnen, war während 223 Wochen Weltnummer 1. Allerdings hat er seit den French Open 2016 – auch wegen Verletzungen – kaum mehr etwas gewonnen, ist aktuell nur noch die Nummer 22 der Welt.
Doch das sollte nichts an seinem Status ändern, ist Vajda überzeugt. Für ihn gehöre Djokovic historisch in die Top 10. «Ich denke sogar in die Top 5. Er hat 12 Grand-Slam-Titel gewonnen. Nur Federer, Nadal und Sampras haben mehr.» (sme)