Wer hätte das gedacht?
Nicht Roger Federer, auch nicht Stan Wawrinka oder Federer und Hingis im gemischten Doppel spielen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro um die Medaillen. Sondern das neu formierte Duo mit Hingis und Timea Bacsinszky, das zuvor noch nie gemeinsam auf dem Platz gestanden war.
Die Fed-Cup-Kolleginnen setzen sich in den Viertelfinals gegen die Chan-Schwestern aus Taiwan, immerhin das sechstbeste Doppel der Welt, mit 6:3 6:0 durch und feiern damit im dritten gemeinsamen Auftritt den dritten Sieg. «MarTimi» bieten sich damit zwei Chancen auf eine Medaille – mit einem Final-Einzug oder im Spiel um Bronze.
Eine überragende Leistung zeigt dabei Martina Hingis, die Nummer 1 der Doppel-Weltrangliste. Daneben kämpft sich die auf der weniger starken Vorhandseite agierende Bacsinszky ins Spiel zurück. Im Startsatz machen die Schweizerinnen einen 0:3-Rückstand wett, holen den Satz mit 6:3. Bei den Chans ist die Luft bereits draussen, die Schweizerinnen tüten den zweiten Satz gleich mit 6:0 ein. Zwölf Games in Serie realisieren «MarTimi»!
Tennis-Medaillen haben bei Olympischen Spielen aus Schweizer Sicht fast schon Tradition. Vor acht Jahren gewannen Stan Wawrinka und Roger Federer in Peking Doppel-Gold, vor vier Jahren durfte Federer in London Einzel-Silber in Empfang nehmen. Bei den Frauen gab es hingegen noch nie eine Medaille.
Gegnerinnen im Halbfinal sind die Tschechinnen Andrea Hlavackova und Lucie Hradecka.