Als wäre sie nie weg gewesen: Belinda Bencic gewinnt ihr erstes Spiel für die Schweiz nach der Babypause deutlich gegen Lola Radivojevic in zwei Sätzen und bringt das Schweizer Team im Playoff-Duell mit Serbien so 1:0 in Führung.
Eingerostet wirkt zu Beginn nur Bencics Service. Und so muss die Schweizerin gleich ihr erstes Aufschlagspiel abgeben. Doch die Reaktion kommt eindrücklich. Bencic nimmt der Serbin im ersten Durchgang gleich dreimal den Aufschlag ab, gewinnt vier Games in Folge und holt sich den 1. Satz überlegen mit 6:2.
Und auch im zweiten Durchgang gehts im gleichen Stil weiter. Bencic ist überlegen und holt sich gleich zu Beginn ein Break. Auch vom sofortigen Rebreak der Serbin lässt sich die Olympiasiegerin von 2021 nicht aus der Ruhe bringen: Sie holt sich zwei weitere Breaks und gewinnt auch den 2. Satz mit 6:2. Nach einer Stunde und 19 Minuten ist die optimale Rückkehr perfekt.
Die Rückkehrerin kann sich nach dem dominanten Sieg vor heimischer Kulisse feiern lassen, ihre Teamkolleginnen Jil Teichmann und Céline Naef verbeugen sich nach der Partie symbolisch vor ihrer Teamleaderin. Nach einer solch eindrücklichen Rückkehr wohlverdient.
«Hoffe, Bella hat es gut gefunden»
Auch mit dabei in Biel ist Töchterchen Bella. Auf dem Arm von Bencics Partner Martin Hromkovic schaut sie hinter einer Glasscheibe zu. «Es ist sehr schön, wenn sie dabei ist und zuschaut», so die stolze Mutter nach der Partie auf dem Court. «Sie gibt mir eine gewisse Lockerheit und ich hoffe, sie hat es gut gefunden», so Bencic mit einem breiten Grinsen.
Sportlich sei dieser erste Sieg wichtig: «Ich bin sehr glücklich über den Sieg und den ersten Punkt für das Team.» Sie sei zwar etwas nervös gewesen, gibt die Schweizerin zu. Es sei aber eine lockere Nervosität gewesen.
Trotz des geglückten Comebacks brauche sie aber noch Zeit: «Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Das Schwierigste ist die Bewegung.» Gerade in Sachen Schnelligkeit und Spritzigkeit gebe es noch Luft nach oben. «Doch es wird von Tag zu Tag besser», versichert Bencic.
Zurück in der Heimat zu sein, bedeute Bencic viel: «Ich habe es vermisst, hier in der Schweiz zu spielen», sagt sie und bedankt sich bei den Fans für die Unterstützung.
Golubic stellt auf 2:0
Auch Golubic startet mit dem Selbstvertrauen vom Turniersieg in China vor zwei Wochen im Rücken gleich mit einem Break in die Partie gegen die noch kaum bekannte Mia Ristic. Trotz ein paar umstrittener Games behält sie immer die Kontrolle und verwertet nach eineinhalb Stunden ihren dritten Matchball.
Am Samstag folgen zwei weitere Einzel und allenfalls ein Doppel. Dabei brauchen die Schweizerinnen noch einen Sieg, um auch im kommenden Jahr im Konzert der besten Nationen mittun zu können.