Jubel, Trubel, Heiterkeit!
Die Schweiz steht erstmals seit 1998 in den Fed-Cup-Halbfinals. Martina Hingis und Belinda Bencic gewinnen das entscheidende Doppel im Fed-Cup-Kracher gegen Deutschlands Andrea Petkovic und Anna-Lena Grönefeld in Leipzig mit 6:3, 6:2.
Nach einem Fehlstart steigern sich Hingis und Bencic, die damit an allen drei Punktgewinnen beteiligt ist, kontinuierlich. Die beiden hatten bisher noch nie gemeinsam im Fed Cup ein Doppel bestritten.
Fed-Cup-Captain Heinz Günthardt hatte nach Bacsinszkys Niederlage im vierten Einzel gegen Annika Beck wenig überraschend unsere Doppel-Agentin Viktorija Golubic (23) durch die an diesem Wochenende überragende Bencic ersetzt.
Den ersten Satz gewinnen Bencic und Hingis nach 1:3-Rückstand noch mit 6:3. Petkovic und Grönefeld haben den Schweizerinnen ab diesem Moment nur noch wenig entgegenzusetzen. Das entscheidende Break gelingt den Schweizern zum 2:1.
Hingis begleicht damit eine alte Rechnung. Ihr bisher letztes Fed-Cup-Doppel für die Schweiz hatte die 35-Jährige am 20. September 1998 im Final gegen Spanien an der Seite von Patty Schnyder klar mit 0:6, 2:6 verloren. Bencic war damals ein Jahr alt.
«Heute war Martina der grosse Star», schwärmt Bencic. «Belinda lässt sich gut führen. Wir haben uns das Feiern verdient», sagt Hingis. Mit ihr würde derzeit jede Frau das beste Doppel der Welt bilden, urteit Heinz Günthardt.
Der Schweizer Fed-Cup-Captain feiert am Montag seinen 57. Geburtstag. «Wir feiern die ganze Nacht durch», sagt Martina Hingis. Sicher gebe es ein gutes Nachtessen in der Stadt. Schon am Montag fliegen sie und Bencic nach St. Petersburg.
Jetzt, 17 Jahre nach dem Final von Genf, dürfen die beiden vom ersten Schweizer Triumph im Fed Cup träumen. Gegner in den Halbfinals, die am 16./17.April ausgetragen werden, ist Tschechien. Und unsere Tennis-Nati geniesst Heimrecht.