Seit den US Open hat Andy Murray auf der ATP-Tour keine Partie mehr verloren, die Titel in Peking, Shanghai, Wien und Paris-Bercy eingetütet sowie die Spitzenposition in der Weltrangliste von Novak Djokovic übernommen.
Murrays Bezwinger damals im September in New York war Kei Nishikori. Und dieser verlangt ihm nun in London alles ab. Die Zuschauer in der O2-Arena kriegen zwischenzeitlich Tennis von einem anderen Stern serviert.
Hochspektakulär ist etwa ein Punkt im Tiebreak des ersten Satzes. Bei Satzball Nishikori bringt Murray in grösster Not den Ball noch zurück, der Japaner erreicht die Filzkugel anschliessend nicht mehr, holt sich wenig später aber trotzdem den ersten Satz.
Das reicht nicht, um Murray im zehnten Duell zum dritten Mal zu bezwingen. Der Weltranglisten-Erste schlägt in den Sätzen zwei und drei zurück. Nach drei Stunden und 20 Minuten verwandelt Murray seinen ersten Matchball. Was für ein Abnützungskampf.
Murray ist trotz seiner beiden Siege noch nicht fix in den Halbfinals. Wenn am Abend im Duell der beiden Startspiel-Verlierer Marin Cilic Stan Wawrinka schlägt (live ab 21.00 Uhr auf Blick.ch), was die Schweizer Tennis-Fans natürlich nicht hoffen, ist der Schotte durch.