Die Fehde währt schon über ein Jahrzehnt: Die Williams-Schwestern und Maria Scharapowa (30) mögen sich nicht. Und das wird sich so schnell nicht ändern. «Wir sollten Freundinnen sein, weil wir ähnliche Erfahrungen gemacht haben», schreibt die Russin in ihrer neuen Autobiographie über Serena Williams (35). «Aber wir sind keine Freundinnen. Ganz und gar nicht.»
Bereits mit zwölf Jahren versteckte sich Scharapowa in einer Tennis-Akademie in Florida in einem Schuppen, um den Schwestern beim Training zuzuschauen. «Ich sass im Dunkeln, allein, da habe ich meine Zukunft gesehen, meine nächsten 20 Jahre.» Ein Williams-Fan war sie nie. «Ich war nie in der Position, dass ich sie angehimmelt oder zu ihnen aufgeschaut hätte.»
2002 erhob sie sich nicht einmal, als Serena beim Champions-Dinner in Wimbledon den Raum betrat. «Ich wollte aufstehen, aber mein Körper hat es nicht mitgemacht. Es war, als ob ich auf dem Stuhl festkleben würde. Ich habe sie angestarrt und gedacht: Ich werde dich kriegen.»
So richtig geklappt hat das nicht: Von 21 Duellen hat Williams 19 für sich entschieden. Den Animositäten zwischen den Beiden hat das keinen Abbruch getan.
Bekanntestes Beispiel: Vor Wimbledon 2013 lieferten sich Williams und Scharapowa einen Schlagabtausch, als Serena sich erst über die langweiligen Interviews der Russin lustig machte: «Zu den coolen Partys wird sie trotzdem nicht eingeladen.» Scharapowa schoss zurück, wetterte über Williams' damals neuen Freund Patrick Mouratoglou.
Aber wer weiss, vielleicht lassen die beiden ihre Differenzen irgendwann hinter sich. Scharapowa: «Eines Tages, wenn das alles hinter uns liegt, werden wir vielleicht Freundinnen. Oder auch nicht.» (eg)