Wieder so nah dran, wieder kein achter Wimbledon-Titel. Roger Federer (34) verliert den Final im Rasen-Mekka mit 6:7, 7:6, 4:6, 3:6 gegen Titelverteidiger Novak Djokovic. Es ist ein Spiel, das dem Fünfsatz-Epos aus dem Vorjahr in nichts nachsteht.
Beispiele? Federer führt im Startsatz mit Break. Hat beim Service des Serben zwei Satzbälle. Und spielt danach eines der schlechtesten Tiebreaks seiner Wimbledon-Karriere. Nur 2004 gegen Hewitt hatte er ebenfalls nur einen Punkt geholt.
Doch es geht noch extremer. Sieben Satzbälle wehrt der Baselbieter im zweiten Durchgang ab, sechs davon im Tiebreak, drei davon in Folge vom 3:6 zum 6:6. Als der Satzausgleich feststeht, gibt es auf den Rängen kein Halten mehr.
Für Abkühlung sorgt der Wettergott. Wegen eines Regenschauers muss die Partie im dritten Durchgang für 15 Minuten unterbrochen werden. Zu diesem Zeitpunkt führt der 28-jährige Serbe mit einem Break. Ein Vorsprung, den er danach sicher ins Ziel rettet.
Auch im vierten Satz entscheidet ein Break – jenes zum 3:2 und zu Gunsten von Djokovic. Er setzt sich wie 2011 und 2014 in Wimbledon die Krone auf. Öfter haben im Rasen-Mekka nur drei gewonnen – Björn Borg, Pete Sampras. Und Roger Federer.