Sania Mirza
Hingis-Partnerin braucht Polizeischutz

Sania Mirza ist in Indien ein Mega-Star. Dass sie im Tennis-Röckchen spielt, passt dort aber längst nicht allen.
Publiziert: 08.04.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:25 Uhr
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Momentan fast unschlagbar – Sania Mirza und Martina Hingis.
Foto: Aaron Gilbert/Icon Sportswire
Von Simon Häring

Wenn Sania Mirza in ihrer indischen Heimat weilt, steht sie unter erhöhtem Polizeischutz. Denn radikalislamische Gruppierungen stören sich an Mirzas Tennis-Outfits. Zu freizügig, so das Urteil. Den Mund lässt sich die neue Doppel-Partnerin von Martina Hingis deswegen aber nicht verbieten, im Gegenteil.

Als erste weibliche Uno-Botschafterin aus Südasien setzt sie sich für die Rechte der Frauen ein. Seit zwei Jahren betreibt sie in Hyderabad eine Tennis-Akademie – ausschliesslich für Frauen.

In die Nesseln hat sich die heute 28-Jährige trotzdem immer wieder gesetzt. Während des Hopman Cups 2008 tauchte ein Bild von ihr auf, auf dem die nackten Füsse mit der indischen Flagge zu sehen sind. Für die Fundamentalisten ein gefundenes Fressen. Sie musste sich vor Gericht erklären. «Ich liebe mein Land!», verteidigte sie sich und wurde freigesprochen.

2010 heiratete Sania Mirza den pakistanischen Cricket-Spieler Shoaib Malik, der eine Mitgift von 137 500 Dollar aufbringen musste. Die Vermählung war ein mediales Grossereignis, das von lokalen TV-Sendern live übertragen wurde.

Im Mixed hat Mirza schon alle Grand-Slam-Turniere gewonnen, im Doppel wartet sie auf den grossen Coup. Mit Martina Hingis (34) soll dieser nun endlich gelingen. Schon in dieser Woche kann Mirza in Charleston erstmals die Nummer 1 werden.

Die vor ihr klassierten Italienerinnen Vinci und Errani haben ihr Doppel aufgelöst. «Mein Ziel ist es, dass Sania die Nummer 1 wird. Daran arbeiten wir», sagt Martina Hingis.

Dafür braucht es in Charleston zwei Siege und die damit verbundene Halbfinal-Qualifikation. Bei den Auftritten in Indian Wells und Miami holten sich die beiden ohne Satzverlust den Titel.

«Es ist nur eine Frage der Zeit. Früher oder später passiert es», sagt Hingis. Sicher ist bereits jetzt, dass die beiden die gesamte Saison gemeinsam bestreiten. Und die beiden Tennis-Stars kennen dabei nur ein Ziel: einen Grand-Slam-Titel.

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