Die Rückkehr von Belinda Bencic in den Tennis-Zirkus wird in Roland Garros heute Tatsache. Allerdings ists ein Kaltstart. Seit Anfang März hat Belinda wegen einer Fussverletzung keinen Ernstkampf mehr bestritten.
Nun fühlt sich die 21-Jährige fit genug, um in Paris das Comeback zu wagen. Auf einer Unterlage, auf der sie in den letzten drei Jahren wenig Erfreuliches erlebte. Ihr letztes Match auf rotem Sand spielte Bencic 2015 noch als Teenager ebenfalls in Roland Garros.
Seither gabs noch eine Pleite beim Turnier in Charleston 2016, wo aber auf blauem Sand gespielt wird. Verletzungen machten ihr seither stets einen Strich durch die Sandsaison.
Eigentlich wollte Bencic schon letzten April in Lugano auf Sand antreten, doch die Verletzung verhinderte es. Damals sagte sie: «Ich muss zugeben, der Sand ist nicht gerade mein bester Belag. Ausserdem waren Bewegungen und Kondition auf der Unterlage noch nie meine grosse Stärke. Das erste Sandplatzturnier wird deshalb ganz schön schwierig für mich.»
Paris-Start soll nur ein Test sein
Eine echte Vorbereitung konnte Bencic nicht absolvieren. Erst seit etwas mehr als einer Woche ist die aktuelle Nummer 72 der Welt wieder im Training. Deshalb sind die Erwartungen an Paris klein. Die Teilnahme soll nur ein Test sein.
Durchaus möglich, dass sich Bencic in ihrem Erstrunden-Spiel gegen die gleichaltrige Italienerin Deborah Chiesa (WTA 161) am Montag (ca. 14.45 Uhr) so fühlt wie einst Maria Scharapowa zu Beginn ihrer Karriere.
2007 sagte die junge Russin in Paris: «Auf Sand fühle ich mich manchmal wie eine Kuh auf dem Eis». Das sollte sie später nicht davon abhalten, 2012 und 2014 die French Open zu gewinnen.
Etwas, dass auch Bencic schon mal geschafft hat. Vor fünf Jahren triumphierte sie im Juniorinnen-Turnier. Ein Erfolg, von dem sie auf Erwachsenenstufe aktuell weit entfernt ist.