Ruhetag vor dem Halbfinal gegen Murray
Wawrinka erholt sich im Garten Eden

Der Ruhetag gestern ist im verregneten Paris ein Luxus für Stan Wawrinka. Er nutzt ihn bereits für die Final-Analyse.
Publiziert: 02.06.2016 um 22:17 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:05 Uhr
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Kiebitze schauen über den Zaun der Trainingsanlage.
Foto: Sven Thomann
Simon Häring (Text) und Sven Thomann (Fotos) aus Paris

Eine Blondine drückt sich an den Gittern auf der gegenüberliegenden Seite des Stade Roland Garros an einem löchrigen Zaun die Nase platt. Sie versucht, einen Blick auf die 21 Tennis-Plätze im Schatten des Fussball-Stadions Jean-Bouin zu erhaschen. Dort trainiert gerade Stan Wawrinka (31) mit seinem Trainer Magnus Norman (40), nachdem er in einem Mini-Bus mit abgedunkelten Scheiben zur Anlage chauffiert worden ist.

Auf der aufwendig renovierten Anlage mit schick arrangierten Grünflächen stehen den Athleten und ihrer Entourage ein Fitnessraum, ein Restaurant und eine Lounge zum Verweilen zur Verfügung. Spieler und Trainer, die mit ihrer Familie reisen, können ihren Nachwuchs in einer Kinderkrippe abliefern. Das Stade Jean-Bouin ist ein wahrhafter Garten Eden für die Tennis-Götter.

Einer, zu dem nur sie Zutritt haben. Die Fans bleiben draussen. Ruhe pur. Genau das Richtige vor der entscheidenden Phase der French Open.

Nicht dass Stan vor seinem Halbfinal heute gegen Andy Murray viel Training nötig hätte. «Ich schaue von Tag zu Tag. Und dann gehe ich raus und spiele einfach», sagt der Romand. Auch in den vergangenen zwei Wochen verzichtete Wawrinka mehrmals ganz aufs Training, wegen des Regens und weil er inzwischen Vertrauen in seine Form gefasst hat.

Doch zwischendurch schaut er doch rein im Garten Eden oder im Fitnessraum. Oder er vertreibt sich die Zeit anderweitig. Den Ruhetag gestern benutzt er nämlich auch zur Analyse. Beim Sieg von Novak Djokovic gegen Tomas Berdych schaut er sich schon mal seinen möglichen Final-Gegner an.

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