Wenn Rafael Nadal über seine Tenniskünste spricht, kann man seine Aussagen mit einem Wort zusammenfassen: bescheiden. Er prahlt nicht mit seinen Errungenschaften. Seine 16 Grand-Slam-Titel schiebt er zur Seite, Nadal stapelt stets tief. «Ich weiss, dass ich jeden Tag verlieren kann», sagte er in Paris unlängst.
Ihn als Sandkönig zu bezeichnen, ist untertrieben. Nadal ist der Sandgott. Erst recht bei Roland Garros, wo er schon zehnmal gewonnen hat und zuletzt vor drei Jahren einen Satz abgegeben hatte. Über den Kampf um den Tennis-Thron mit Roger Federer befand er im letzten Februar: «Ich war jahrelang unter den Top zwei. Ob ich die 1, die 3 oder die 5 bin, macht keinen grossen Unterschied.»
Nein, Rafa – ab Sonntag 32-jährig – ist kein Mann der protzigen Töne. Dafür lässt er sich modisch nicht lumpen. Der Beweis funkelt an seinem rechten Handgelenk. Eine Uhr, von Bescheidenheit so weit entfernt wie Rafa Nadal von seinem letzten Satzverlust in Paris.
Satte 775'000 Dollar kostet das Prachtstück aus TPT Quartz von Richard Mille. Obwohl: Mit einem gewonnen Preisgeld von insgesamt 98'001'598 Dollar bezahlt sie der Mallorquiner aus der Portokasse.
Im Vergleich zu Nadals Richard Mille ist Roger Federers Zeitmesser ein Schnäppchen. Die Rolex Sky-Dweller, mit der er an den Australian Open gesichtet wurde, gibts ab 13'700 Franken. Etwas dazwischen liegt Franck Ribery mit seiner «RM 11-03», ebenfalls vom Schweizer Luxushersteller Richard Mille. Der französische Bayern-Star hat dafür 120'000 Euro auf den Tisch gelegt. (sag)