Rogers Plan für 2021
Federer will seine Geheimwaffe zurückbringen

Im Januar will Roger Federer (39, ATP 5) wieder auf der ATP-Tour angreifen. Auch sein alter Lieblingsschlag soll dann vermehrt zu sehen sein.
Publiziert: 17.11.2020 um 18:18 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2020 um 09:45 Uhr
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Roger Federer ist zurück im Tennis-Training, wie er vor zehn Tagen auf Instagram vermeldet.
Foto: Instagram

Mit etwas Verzögerung hat Roger Federer in den letzten Wochen das Tennis-Training wieder aufgenommen. Das Comeback nach den beiden Knieoperationen nimmt Formen an. Geplant ist, dass der 39-Jährige im Januar in Australien wieder ins Turniergeschehen eingreifen wird.

In einem Videogespräch mit seinem Racket-Ausrüster «Wilson» verrät Federer, dass er nächste Saison seine ehemalige Geheimwaffe, den «Sabr», wieder vermehrt ins Schlagrepertoire aufnehmen möchten. «Ich denke schon darüber nach, wie ich ihn im kommenden Jahr zurückbringen kann», so der Schweizer. Wir erinnern uns: Im Sommer 2015 überraschte Federer in Cincinnati alle, als er plötzlich Aufschläge als Halbvolley retournierte und danach ans Netz stürmte. Der Schlag «Sneak Attack By Roger» oder kurz «Sabr» war geboren.

Coach Edberg war geschockt

Sein damaliger Coach Stefan Edberg glaubte zunächst nicht so richtig an das neue Erfolgsrezept: «Als Roger damit in Cincinnati ankam, war ich ziemlich geschockt. Aber es war fantastisch.» Tatsächlich erwies sich der Überraschungseffekt der neuen Geheimwaffe als erfolgreich: Federer gewann – auch dank des «Sabr» – nicht nur in Cincinnati sondern später auch in Basel. An den US Open und den ATP Finals scheiterte er in jenem Jahr jeweils erst im Final an der Weltnummer 1 Novak Djokovic.

«Du machst dich halt lächerlich, wenn der Schlag nicht funktioniert. Darauf musst du gefasst sein. Aber wenn er funktioniert, hinterlässt er Eindruck beim Gegner. Der beginnt sich schon zu fragen, wann der Schlag das nächste Mal kommt», so Federer über seinen Spezialschlag.

So ist der «Sabr» entstanden

Doch wer hat den «Sabr» eigentlich erfunden? Eine wichtige Rolle spielte Coach Severin Lüthi, wie sich Federer erinnert: «Es war in Cincinnati im Training mit Benoit Paire. Ich war noch müde von der Reise aus der Schweiz und habe die Session locker genommen. Severin hat mich aufgefordert, die Returns früher zu nehmen.» Mehr aus Spass habe er dann den «Sabr» probiert. «Einer der ersten Versuche war gleich ein Winner. Benoit konnte es nicht fassen. So ist der ‹Sabr› entstanden.»

Dass der Schlag zuletzt kaum noch zu sehen war, liegt an der Schwierigkeit, ihn zu üben, wie Federer erklärt. «Du kannst ihn nicht mit anderen Spielern trainieren. Es fühlt sich einfach schlecht an, so im Training die Punkte abzubrechen. Auch wenn es eine komplett legitime Taktik ist. Aber du benötigst jemanden, der dir reihenweise Aufschläge serviert.» So ein Spezialtraining sollte sich für einen 20-fachen Major-Sieger bis zum Saisonstart doch arrangieren lassen. (cmü)

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