Roger Federer hält in seiner glorreichen Karriere schon etliche Rekorde. Nun schnappt sich der 37-Jährige wieder einen zurück.
Dank des Viertelfinal-Triumphs beim ATP-1000-Turnier in Shanghai über Kei Nishikori (ATP 12) kommt Federer nun auf 362 Siegen an Masters-Turnieren. Er egalisiert damit die Marke von Rafael Nadal, der in Shanghai abwesend ist.
Federer schafft Wende im Tiebreak
Gegen Nishikori kann Roger im dritten Match in Shanghai erstmals einen Drei-Sätzer verhindern. Der Japaner fordert ihn aber stark. Die beiden Cracks zeigen berauschendes Tennis.
Bis zum 6:4 und 3:2 läuft alles nach Plan für Federer. Doch dann holt sich Nishikori fast aus heiterem Himmel das Rebreak zum 3:3. Das Tiebreak muss entscheiden. Dort liegt Federer mit 1:4 hinten, ehe er eine wahnsinnige Aufholjagd mit sechs Punkten en suite hinlegt.
Nach 1:51 Stunden ist der Sieg im Trockenen. Federer sagt bei Sky nach dem Match: «Ich habe das Gefühl, dass ich von der Grundlinie ganz gut gespielt habe.»
Gibts in Shanghai den 99. Titel für Federer?
Die Jagd nach dem 99. Titel ist weiterhin am laufen. Nächste Hürde für den Shanghai-Titelverteidiger ist im Halbfinal am Samstag (14 Uhr MESZ) der Kroate Borna Coric (21, ATP 19). Gegen ihn verlor Federer im Halle-Final auf Rasen letzten Juni.
Rogers Rezept: «Ich muss wieder offensiv spielen und gut returnieren.» Gelingt ihm ein weiterer Erfolg, würde er alleiniger Rekordsieger von Masters-Matches.
Im zweiten Halbfinal duellieren sich Novak Djokovic und Alexander Zverev. Mit einem Final-Einzug würde Djokovic sich definitiv auf ATP-Rang zwei verbessern und Roger überholen. (rib)