1. Roger hat zu Hause ein Pokalzimmer
Alle Trophäen seien da aber nicht drin, sagt er in Melbourne. «Manchmal gehe ich rein – vor allem, wenn Freunde es sehen wollen. Dann denke ich auch, wow. Aber ich weiss, es gibt wichtigeres im Leben.»
2. Roger ist nicht perfekt
Ganz alles kann er nicht: «Ich komme immer zu spät, habe Mühe, aus dem Bett zu kommen und kann nicht kochen.»
3. Er schockierte Mama Lynette – aber es war ein Missverständnis
Ein Interview von Jungtalent Roger brachte Mama Lynette Federer in Aufruhr. In einem Artikel war zu lesen, dass sich Federer mit seinem ersten Preisgeld einen Mercedes kaufen wolle. Er versicherte seiner Mutter, dass er dies nicht so gesagt hatte. Mama Federer verlangte, die Passage ab Band anzuhören. Tatsächlich sagte Roger nicht Mercedes, sondern «mehrere CDs». Der Reporter hatte ihn falsch verstanden.
4. Federer steht auf Heavy Metal
Schon immer war Roger ein Fan von AC/DC. 2015 traf er Angus Young an den French Open. Der Gitarrist der Kult-Band war zu einem seiner Spiele gekommen.
5. Er plant eine Sambia-Reise
Letztes Jahr fragte er bei einem Treffen Mujinga Kambundji, wie es in Sambia sei – die Leichtathletin trainierte dort. «Es hat mir sehr gefallen», antwortete die Bernerin. Im April plant Federer nun seine Reise dorthin, für ein Projekt seiner Stiftung.
6. Roger mag Chips
Er war schon Wimbledon-Champion, hatte aber noch keine Kinder. Da sah man ihn im Turnier-Restaurant. An der Kasse fragte er, wie viel Essens-Budget er noch habe – und brauchte die gesamten Spesen für Chips-Packungen auf, die er in seine Tennistasche stopfte.
7. Roger war Vegetarier
Erst dank Marc Rosset packte Roger die Fleischeslust. Der Genfer lud ihn 1998 in ein Steakhouse ein. Bis dahin war er Vegi, der ab und an Wurst ass. Sein Lieblingsessen früher: Pizza.
8. Zwillinge überall!
Nicht nur Roger und Mirka haben zweimal Zwillinge bekommen – auch Federers ältere Schwester Diana, eine Krankenschwester, hat Zwillinge. Und damit nicht genug: Die beiden Privatlehrerinnen von Rogers Kindern sind ebenfalls Zwillinge.
9. Roger war jähzornig
Im Leistungszentrum in Biel benahm sich Junior Roger ab und zu daneben. «Es hatte einen neuen Vorhang in der Halle. Weil ich mein Racket warf, zerschnitt es den Vorhang wie ein Messer die Butter», erklärte er einst. Zur Strafe musste er eine Woche lang die Toiletten putzen.
10. In der Schule war er nicht gut integriert
Im Collège de la Planta, wo der Teenie zwischen 1995 und 1997 zur Schule ging, bevor er in Ecublens trainierte, war er ein Aussenseiter. Nachhilfelehrer Philippe Vacheron: «Keine einfache Zeit für ihn. Er war nicht gut integriert, weil er kaum Französisch sprach und oft fehlte.»
11. Er ist ein Murmeltier
Seine damalige Gastmutter Cornelia Christinet outet ihn als notorischen Langschläfer: «Morgens kam er kaum aus den Federn. Manchmal musste ich Roger 20 Mal wecken.»
12. Roger war immer nah am Wasser gebaut
Madeleine Bärlocher, die Jugendtrainerin im Basler TC Old Boys, erinnert sich: «Als er einmal verloren hatte, setzte er sich unter den Schiedsrichterstuhl und heulte wie ein Schlosshund.» Später bestätigt Marc Rosset, dass Roger eine Heulsuse sein kann. «Als ich ihn im Marseille-Final 2000 schlug, weinte er bei der Zeremonie.» Er habe gesagt: «Das ist mein erster Final und ich werde vielleicht nie mehr einen spielen!»
13. Manchmal ist er ein Prophet
In seinem Jugendclub trainierte Federer einst mit dem australischen Coach Peter Carter Smash um Smash. «Mit diesem Smash gewinne ich Wimbledon», hatte Roger damals etwas hochmütig gesagt. Tatsächlich beendete er 2007 seinen Wimbledon-Titelpunkt per Smash.
14. Bittere Pleiten gegen Schweizer
Ein Teilzeitpolizist in Allschwil ist der einzige Mensch, der Federer je «ein Velo» verpasste. Nicht, weil Roger zu schnell fuhr. «Ich war 13, er 10», erzählt Reto Schmidli, «Roger musste bei den älteren Junioren spielen, weil es in seiner Kategorie nicht genügend Spieler gab. Ich schlug ihn 6:0, 6:0.»
15. Er war ein ungezogener Balljunge
Als Roger als Balljunge bei den Swiss Indoors in Basel im Einsatz war, konnte er die Finger nicht vom Racket lassen. In den Katakomben der St. Jakobshalle spielte er mit seinen Freunden eine Art Squash – zum Leidwesen der Organisatoren, die ihn ermahnen mussten.
16. Tattoos sind nicht sein Ding
Als er bei einem Anhänger in Buenos Aires sein Gesicht gross auf die Brust tätowiert sieht, fehlen Federer die Worte: «Das ist schon sehr, ähm – speziell.»
17. Federer ist ein Medien-Naturtalent
SRF-Reporter Stefan Bürer erzählt, wie Live-Schaltungen mit Federer ablaufen: «Er erscheint wenige Minuten vor der Live-Schaltung am abgemachten Ort. Er schaut schnell den Spickzettel an, den er sich geschrieben hat. Dann legt er ihn zur Seite und spricht locker drauf los, als hätte er die ganze Rede auswendig gelernt.» Vollprofi – nicht nur auf dem Court!
18. Einen Flop für den Multimillionär
2003 brachten Roger Federer und Mirka eine Kosmetiklinie heraus. Unter «RF Cosmetics» kamen Duschgels und Parfums heraus, deren Duftnoten der Star mit auswählte. Obs ein finanzieller Flop war, oder die für die Linie verantwortliche Mirka keine Lust mehr hatte – die Firma wurde 2009 liquidiert.
19. Rogers Mirka ist eine tolle Designerin
Dafür hat Federers Frau künstlerisches Talent. Das berühmte RF-Logo mit den unfertigen Buchstaben in geschwungener Schrift hat sie einst für die Kosmetiklinie erfunden und skizziert. Von Ausrüster Nike wurde es dann übernommen.
20. Federer spricht sogar Türkisch
Dank der Fussballkollegen bei Concordia Basel lernt er ein paar Brocken Türkisch. Als er zwölf war, sei in seiner Schule in Münchenstein ein türkisches Mädchen in seine Klasse gekommen, das kein Deutsch sprach. «Wir brachten ihr dann Deutsch bei und sie uns Türkisch», erklärt er. Und legt los: «Bir, iki, üç, dört, beş. Hey, ich kann mich noch an alles erinnern!»