Roger im Training missmutig
Jetzt muss Federer in die brutale Mittagshitze

Roger Federer spielt morgen in der australischen Mittagshitze. Darauf bereitet er sich heute in einem kurzen Training vor – und wirkt dabei etwas missmutig.
Publiziert: 15.01.2019 um 13:37 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2019 um 12:48 Uhr
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Trainer Severin Lüthi und Roger Federer beim Training in Melbourne.
Foto: freshfocus
Cécile Klotzbach
Cécile KlotzbachSport-Redaktorin

Roger Federer tauscht am Mittwoch in Melbourne den Platz mit Landsmann und Qualifikant Henri Laaksonen. Während der finnisch-schweizerische Doppelbürger sich als Nummer 166 der Welt im Scheinwerferlicht der Night Session auf einem Centre Court zeigen kann, muss Federer unter der heissen Mittagshitze in der Rod Laver Arena (ca. 04.30 Uhr Schweizer Zeit) in der 2. Runde ran.

Der Grund: Er trifft auf den britischen Qualifikanten Daniel Evans – Laaksonen auf Australiens 19-jährige Nummer 1 Alex de Minaur, aus dem nun ein Nationalheld gemacht werden soll. 

Federer-Kritiker dürften verstummen

Federer hatte mit dieser Variante gerechnet. Allerdings eher wegen jemand anderem. «Ich spiele in der gleichen Tableau-Hälfte wie Rafael Nadal – da muss ich damit rechnen, dass ich nicht immer am Abend spielen darf», hatte er nach seinem Erstrunden-Sieg über Denis Istomin gesagt. Und prompt: Der Spanier bekommt gegen Aussie Matthew Ebden den Vorzug. 

Somit dürften Kritiker, die Federer immer wieder eine Vorzugsbehandlung vorwerfen, vorerst verstummen. Nach der Erfahrung, die er bei den letzten US Open gemacht hat, erst recht.

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Denn die Achtelfinal-Niederlage in New York gegen John Millman zeigte: Der Körper des 37-jährigen Schweizers kann durchaus auch anfällig auf Hitze sein. «Das war eine unglückliche Situation», spielte es Roger nach seinem Erstrundensieg in Melbourne aber runter, «da die Temperaturen vor den US Open nicht so hoch waren, hatte ich wohl nicht genügend Angewöhnungszeit.»

Im Training wirkt Roger missmutig

Die nahm er sich nun in der Zwischensaison. Vom Training in Dubai dürfte er klimatisch abgehärtet sein. Und Unwohlsein war wohl auch kaum der Grund für seine nach aussen eher missmutig wirkende Stimmung bei der heutigen Übungsstunde zur Mittagszeit.

Statt eine Stunde zu arbeiten, brach er die Übung vor den drängelnden Zuschauern hinter den Zäunen nach einer knappen halben Stunde ab.

Dann setzte er sich zehn Minuten lang auf einen Stuhl im Schatten, sprach nicht viel mit seinen Coaches Ivan Ljubicic und Severin Lüthi, liess sich von den Fans dann doch noch zu ein paar Autogrammen überreden, bevor er in der Garderobe verschwand. 

Egal, was los war: Am Mittwoch wird er bestimmt motivierter auftreten, wenn er seinen zweiten Sieg gegen Daniel Evans realisieren will. Das derzeitige Ranking des Briten (ATP 190) dürfte über sein wahres Können hinwegtäuschen.

2017 war Evans auf Platz 41 klassiert. Im Oktober desselben Jahres wurde er dann wegen Kokain-Konsums rückwirkend für 12 Monate gesperrt. Der 27-Jährige musste ein Preisgeld von 103000 Euro zurückgeben. Sämtliche in der Zeit gesammelten Weltranglistenpunkte wurden ihm abgezogen.

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