Rafas gefährliches Spiel
Nadal half mit Spritzen nach

Wegen seines fragilen Körpers hat Rafael Nadal (29) immer wieder mit Spritzen nachgeholfen.
Publiziert: 16.03.2016 um 18:54 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:50 Uhr
1/4
Rafael Nadal war in seiner Karriere immer wieder schwer verletzt.
Foto: AFP
Simon Häring

Was ist erlaubt? Was ist verboten? Dieser Frage sehen sich Spitzen-Sportler täglich ausgesetzt. Mit Nahrungsergänzung, Schmerzmitteln, Salben und pflanzlichen Präparaten wird der Körper auf Höchstleistung getrimmt. Oft bewegen sich die Athleten dabei hart an der Grenze der Legalität.

Paradebeispiel dafür ist Rafael Nadal. Weil sein Körper der enormen Belastung einer langen Karriere immer öfter Tribut zollt, hat sich der Spanier schon in der Vergangenheit umstrittenen Behandlungen unterzogen. Solchen, die wegen der Risiken in einigen Ländern sogar verboten sind.

Ende 2014 liess er sich zur Behandlung chronischer Rückenschmerzen Stammzellen in den Rücken injizieren. In der Theorie sollen diese körpereigenen Stammzellen den Körper dabei unterstützen, beschädigten Knorpel wieder aufzubauen. Die Wirksamkeit ist allerdings umstritten.

In vielen Ländern ist die Stammzellen-Behandlung sogar verboten. Ebenfalls zur Spritze griffen Nadals Ärzte, um die chronische Entzündung im linken Knie des Mallorquiners in den Griff zu bekommen. In der Theorie soll die Plasma-Injektion den körpereigenen Heilungsmechanismus in Gang setzen.

Was in der Theorie gut klingt, hat in der Praxis nicht immer funktioniert. «Beim ersten Mal hat es fantastisch funktioniert, beim zweiten Mal nicht. Ich musste für sieben Monate pausieren», sagt Nadal. «Während meiner ganzen Karriere war ich immer offen und immer sauber», wehrt sich der Spanier.

«Ich bin ein Vorbild für die Kinder und wenn ich die Werte meines Sports nicht respektiere, belüge ich nicht meine Gegner sondern mich selber», sagt Nadal. Im Zuge des Doping-Geständnisses von Maria Scharapowa waren alte Anschuldigungen gegen ihn wieder aufgewärmt worden.

Die französische Ex-Ministerin für Gesundheit und Sport hatte behauptet, Nadal habe eine «stille Dopingsperre» abgesessen. «Wir wissen, dass die berühmte Verletzung von Nadal darauf zurückzuführen war, dass er bei einer Dopingkontrolle positiv getestet wurde», sagte Bachelot.

In der Vergangenheit habe er nicht auf die Verdächtigungen reagiert, weil er dachte, dass sie von unseriösen Personen geäussert würden. Aber «jetzt ist es zu viel für mich. Ich werde mich rechtlich gegen jeden wehren, der so etwas behauptet», sagte der 14-fache Grand-Slam-Sieger. 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?