«Der ist ganz okay, spielt ja ziemlich gut auf Sand», lacht Roger Federer ironisch nach dem Sieg über Wawrinka und dem Halbfinaleinzug in Paris über seinen nächsten Gegner, Rafael Nadal. Dann wird er wieder ernster: «Ein Grund, warum ich zurückgekehrt bin, ist sicher auch Rafa. Voilà!»
Das Giganten-Duell steht. Die ewigen Rivalen treffen zum 39. Mal aufeinander (15 Siege für Roger, 23 für Rafa). Dass aber Federer wegen ihm wieder nach Paris zurückgekehrt sein soll, will Nadal nicht wahrhaben. «Ich glaube nicht, dass das stimmt», sagt der elffache Roland-Garros-Champion trocken.
Der am Montag 33 Jahre alt gewordene Mallorquiner ist sonst eigentlich ein netter, freundlicher Zeitgenosse. Er will sich wohl nur nicht von den Kampfansagen des auf ihn zukommenden Widersachers von seiner Mission ablenken lassen. Die lautet – wie immer in den letzten zwei Jahrzehnten: Sandkönig bleiben!
«Hauptsache Halbfinal, egal gegen wen»
«Für mich ist die Hauptsache, dass ich im Halbfinal stehe, nicht gegen wen», so Nadal. Dann merkt er, dass er die Freitags-Affiche gegen Federer doch nicht ganz normal abtun kann. «Dass ich nun auf Roger treffe, ist natürlich ein Extra. Wir hatten die wichtigsten Momente unserer Karriere gegeneinander – es wird ganz speziell für uns.»
Und wie geht Federer in den Monster-Halbfinal? «Ich muss meinen Game-Plan rigoros verfolgen», so Roger. «Und mir muss bewusst sein, wer mein Gegner ist. Er ist nicht nur der Beste auf Sand – das hat wieder allen gezeigt, egal, was in Madrid oder Rom passiert war. Und er ist Linkshänder – das ändert alles. Gut, dass ich zwei Tage habe, um mich darauf vorzubereiten. Ich werde mich angstfrei auf diese Spin-Bälle einlassen, die in ganz neue Richtungen springen. Es fühlt sich nie natürlich an, gegen einen Leftie zu spielen. Früher hasste ich es, jetzt liebe ich diese Herausforderung!»
«Alles kann passieren»
Dass er im Duell mit Nadal hinten liegt, nimmt ihm aber nichts vom Optimismus: «Du musst gegen jeden Spieler daran glauben, dass du es schaffst. Es gibt immer eine Chance. Vielleicht wegen Wind, Regen, weil er krank ist oder du selbst unglaublich gut spielst. Alles kann passieren. Ich freue mich sehr auf Rafa! Als ich mich hier eingeschrieben habe, hoffte ich, dass das passiert. Wenn du hoffst, es zu vermeiden, musst du dich nicht am Turnier melden.»
Was der ausgeschiedene Stan Wawrinka zum Duell Federer-Nadal sagt, erfahren Sie hier!
Aus Schweizer Sicht war dieser Viertelfinal eine Win-Win-Situation. Einer schafft es in Roland Garros wieder unter die letzten Vier – das allein ist eine weitere helvetische Tennis-Sensation. Denn Roger Federer war 2015 zum letzten Mal hier, hatte dem Sand vier Jahre lang den Rücken gekehrt. Und Stan Wawrinka ist erst seit wenigen Monaten wieder beinahe der Alte, belastet sein zweimal operiertes Knie hier bis aufs äusserste.
Schade nur, dass einer der zwei Schweizer Sandhasen, die auch in der Gunst der Pariser nicht weit hinter den einheimischen Franzosen (wenn überhaupt) stehen, zurück in den Bau muss. Es gibt genügend Gründe, sowohl Federer als auch Wawrinka den Sieg zu wünschen. Wer nicht aus persönlichen Gründen eine eindeutige Sympathie für einen der beiden einmaligen French-Open-Sieger hegt, fühlt unparteiisch: Soll der Bessere gewinnen.
Das ist gestern zum 23. Mal Federer. Die feine Klinge hat die Wucht des Beils wieder einmal ausgetrickst. Wohl auch, weil sie noch etwas frischer geschliffen ist. Und nach dem ersten Mitgefühl für den gescheiterten Marathon-Stan, steigt die Gewissheit, dass vielleicht doch der Richtige gewonnen hat.
Roger schreibt im Hier und Jetzt die noch schönere Geschichte. Dass der 37-Jährige noch oft an die Seine zurückkehren wird, ist unwahrscheinlich. Gut möglich, dass dies sogar seine Abschiedsvorstellung hier ist. Denn eines seiner grossen Ziele, wegen denen er die Mühen einer Sandsaison wieder auf sich nahm, ist jetzt erreicht: Noch einmal kann er Sandkönig Rafael Nadal in dessen Reich herausfordern.
Aus Schweizer Sicht war dieser Viertelfinal eine Win-Win-Situation. Einer schafft es in Roland Garros wieder unter die letzten Vier – das allein ist eine weitere helvetische Tennis-Sensation. Denn Roger Federer war 2015 zum letzten Mal hier, hatte dem Sand vier Jahre lang den Rücken gekehrt. Und Stan Wawrinka ist erst seit wenigen Monaten wieder beinahe der Alte, belastet sein zweimal operiertes Knie hier bis aufs äusserste.
Schade nur, dass einer der zwei Schweizer Sandhasen, die auch in der Gunst der Pariser nicht weit hinter den einheimischen Franzosen (wenn überhaupt) stehen, zurück in den Bau muss. Es gibt genügend Gründe, sowohl Federer als auch Wawrinka den Sieg zu wünschen. Wer nicht aus persönlichen Gründen eine eindeutige Sympathie für einen der beiden einmaligen French-Open-Sieger hegt, fühlt unparteiisch: Soll der Bessere gewinnen.
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