Vor acht Jahren weint Belinda Bencic (25,WTA 21) in Charleston bittere Tränen. Die damals 17-Jährige verliert beim Sandplatzturnier ihren ersten Halbfinal auf WTA-Stufe und hat Angst, dass die Chance auf ein Endspiel nie wieder kommt. Diese war bekanntlich unbegründet. Inzwischen hat sie vier Turniere gewonnen. Und nun feiert die Ostschweizerin im Bundesstaat South Carolina eine andere Premiere.
Im Halbfinal des WTA-500-Turniers gegen die Russin Jekaterina Alexandrowa (27, WTA 54) wird sie ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie setzt sich 6:4, 6:3 durch und steht erstmals auf Sand in einem Final.
5 Games in 14 Minuten
Bencic startet furios in die Partie. Nach gerademal 14 Minuten führt sie mit Break 4:1. Dann allerdings lässt die Olympiasiegerin etwas nach, gesteht ihrer Gegnerin drei Games in Folge zu. Im richtigen Moment dreht sie wieder auf, legt erneut mit Break vor und tütet den Satz wenig später ein.
Im zweiten Durchgang kommt zunächst etwas mehr Gegenwehr von Alexandrowa. Eine Breakchance gleich zu Beginn lässt sie allerdings liegen. Die Antwort von Bencic folgt auf dem Fuss. Beim Stand von 3:2 schafft die Schweizerin wenig später im dritten Anlauf selber den Servicedurchbruch. Es ist die Vorentscheidung. Nach 78 Minuten verwertet sie ihren ersten Matchball.
Im Final am Sonntagabend (19.30 Uhr) spielt Bencic um ihren fünften Turniersieg. Ihre Gegnerin heisst Ons Jabeur (WTA 10). Die 27-jährige Tunesierin bezwingt in ihrem Halbfinal die Amerikanerin Amanda Anisimova (WTA 47) 2:6, 6:1, 6:4. (bir)
