«Meine Nebenaktivitäten beeinflussen mich nicht»
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Bencic vs. Bouchard:«Meine Nebenaktivitäten beeinflussen mich nicht»

Postergirl Bouchard kontert vor Fed Cup ihre Kritiker
«Das sind nur die Hater»

Das kanadische Tennis-Sternchen will diese Woche im Fed Cup in Biel gegen die Schweiz spielen. Gegen Bencic kann sie schon mal nicht antreten. Der Glanz vergangener Tage begleitet sie nur noch abseits des Platzes.
Publiziert: 07.02.2020 um 11:46 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2020 um 13:44 Uhr
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Eugenie Bouchard trainiert in Biel in einem gelben Ganzkörper-Outfit. Gegen Bencic kann sie schon mal nicht antreten.
Foto: freshfocus
Christian Müller

Es gab Zeiten, da wurde Eugenie Bouchard mehr Marketingpotenzial attestiert als jedem anderen Sportler überhaupt. Die Gründe waren offensichtlich: blonde Haare, ein strahlendes Lachen und dank zwei Major-Halbfinals und dem Wimbledon-Final 2014 stimmte auch der sportliche Leistungsausweis. Das Frauen-Tennis hatte in der Kanadierin sein neues Postergirl gefunden.

Zumindest auf dem Platz sind diese Zeiten längst vorbei. 2019 verlor Bouchard 13 Spiele in Serie. An den Australian Open 2020 musste die 25-Jährige durch die Qualifikation – und scheiterte prompt. In der Weltrangliste ist sie inzwischen auf Position 267 abgestürzt.

2 Mio. Instagram-Follower

Ihrer Präsenz in der Öffentlichkeit scheint die Krise aber nicht zu schaden. In Auckland ist sie zum Jahresbeginn trotzdem das Gesicht des Turniers, wird gross als «kanadischer Superstar» angekündigt. Auf Instagram folgen ihr über 2 Mio. Menschen. Die Weltnummer 1 Ashleigh Barty kommt im Vergleich auf gut 200'000 Follower. Auch während der Fed-Cup-Woche in Biel ist Bouchard – unter anderem dank ihrem knallgelben Trainings-Outfit – die Aufmerksamkeit gewiss.

Kritiker sehen genau in dieser extravaganten Selbstdarstellung den Hauptgrund für Bouchards sportlichen Absturz. Zu viel Glamour und Social Media, zu wenig Fokus aufs Training, lautet der Vorwurf. Bouchard kann es nicht mehr hören. «Das sind nur die Hater von vor fünf Jahren», sagt sie in Biel gereizt. Und stellt dann klar: «Meine Aktivitäten abseits des Tennis-Courts haben keinen Einfluss auf meine Leistung auf dem Platz.» Auf eine Rückkehr an die Weltspitze würde aber selbst in Kanada kaum einer mehr wetten.

Forfait gegen Bencic

«Ich bin nicht einmal sicher, ob ich auf der WTA Tour je gegen sie gespielt habe», sagt Bouchard über die Schweizer Nummer 1, Belinda Bencic. Im Freitags-Spiel hätte Bouchard gegen Bencic antreten sollen. Dazu kommts allerdings nicht. Bouchard erklärt wegen einer Handgelenksverletzung Forfait. Sie wird durch Gabriela Dabrowski ersetzt.

Bouchard kann sich also nicht gegen Bencic revanchieren: 2015 standen sich die beiden ehemaligen Juniorinnen-Champions von Wimbledon zwei Mal als Profis gegenüber – und Bencic gewann beide Spiele.

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