Physio von Tennis-Star war schuld
Positiver Doping-Befund bei Weltnummer 1 Sinner

Der Tennis-Weltranglistenerste Jannik Sinner wurde von Doping-Vorwürfen freigesprochen, nachdem er im März zweimal positiv auf eine verbotene Substanz getestet wurde.
Publiziert: 20.08.2024 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2024 um 19:41 Uhr
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Jannik Sinner wurde im März positiv getestet, wurde nun aber freigesprochen.
Foto: IMAGO/Icon Sportswire

Doping-Alarm bei der Weltnummer 1 des Männertennis!

Im letzten März war der Italiener Jannik Sinner zweimal positiv auf eine verbotene Substanz getestet worden. In Indian Wells war er mit niedrigen Werten eines Metaboliten von Clostebol – einem Steroid, das zum Muskelaufbau verwendet werden kann – positiv getestet worden.

Eine weitere Probe, die acht Tage später entnommen wurde, ergab ebenfalls einen positiven Befund mit niedrigen Werten desselben Metaboliten. Eine vorläufige Sperre wurde automatisch verhängt.

Sinner tief im Doping-Sumpf? Die eingeleiteten Untersuchungen sorgten in den darauffolgenden Wochen für Entlastung. 

Problematische Behandlung durch den Physio

Die automatische Sperre konnte mittels Einsprache rasch wieder aufgehoben werden. Und es kam für Sinner noch besser. Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) führte eine Untersuchung durch und stellte fest, dass Sinner von seinem Physiotherapeuten versehentlich mit der Substanz kontaminiert worden war. Der Physiotherapeut hatte ein in Italien frei verkäufliches Spray auf einen Schnitt an seiner eigenen Hand aufgetragen und anschliessend Behandlungen an Sinner durchgeführt, was zu einer unbeabsichtigten Kontamination führte. Die ITIA akzeptierte die Erklärung und dass der Verstoss nicht vorsätzlich war.

Sinner wurde letzte Woche von einem unabhängigen Gericht von Schuld oder Fahrlässigkeit freigesprochen. Er wird jedoch die Ranglistenpunkte von Indian Wells verlieren, wo er im Halbfinal gegen den späteren Champion Carlos Alcaraz ausschied.

Clostebol ist oft in Produkten zur Behandlung von Schwellungen und Reizungen enthalten. Es steht auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur. Der Australian-Open-Champion Sinner wird bei den am Montag beginnenden US Open an Nummer eins gesetzt sein.

Sinner und ATP erleichtert

Sinner selber sagt zu der Angelegenheit in einer Erklärung: «Ich werde diese herausfordernde und zutiefst unglückliche Zeit nun hinter mir lassen.» Und: «Ich werde weiterhin alles tun, um sicherzustellen, dass ich auch in Zukunft das Anti-Doping-Programm der ITIA einhalte.»

«Es ist ermutigend für uns, dass Jannik Sinner kein Verschulden oder Fahrlässigkeit vorgeworfen werden konnte», teilt die Spielervereinigung ATP in einer Reaktion mit. Man würdige die «unabhängige Bewertung der Fakten im Rahmen des Tennis-Anti-Doping-Programms (TADP)», die es dem 23-Jährigen ermöglicht habe, «weiterhin an Wettkämpfen teilzunehmen».

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Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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