Einer erfolgreichen Woche im Grossherzogtum Luxemburg fehlt am Ende das letzte Sahnehäubchen für Belinda Bencic (21, WTA 47). Die junge Schweizerin unterliegt der deutschen Top-Ten-Spielerin Julia Görges (WTA 9) im Final in knapp eineinhalb Stunden 4:6 und 5:7.
Bencic verpasst in ihrem siebten WTA-Final, dem ersten seit über zwei Jahren, den dritten Turniersieg der Karriere. Görges ist besonders bei eigenem Aufschlag stark und gesteht Bencic im ganzen Match keinen Breakball zu. Die beiden entscheidenden Breaks realisiert Görges beim Stand von 3:2 im 1. Satz und zum 6:5 im 2. Satz.
Bencic muss sich nichts vorwerfen lassen. Vielleicht fehlt ihr am Ende auch etwas die Kraft. Weil sie sich durch die Quali spielen musste, bestreitet sie am Samstag das achte Match innert acht Tagen.
Der Frust wegen des Breaks im zweiten Satz sitzt tief. Sie schmeisst das Racket und kassiert prompt noch eine Verwarnung. Am Ende ist die Enttäuschung gross.
Papa Ivan ist wieder Coach
Trost spenden kann in Luxemburg wieder ein Altbekannter. Belindas Vater Ivan übernimmt erneut das Coaching seiner Tochter. Diese hatte nach dem Turnier in Linz Anfang Oktober die Zusammenarbeit mit dem slowakischen Trainer Vladimir Platenik beendet.
Vorläufig wird kein neuer Trainer für Belinda gesucht. Ihr Vater hatte sie bis Ende 2016 gecoacht, ehe es zum Bruch auf der sportlichen Ebene kam.
Saison geht in den USA weiter
In der Weltrangliste knackt Bencic am Montag wieder die Top 40 und stösst auf Rang 38 vor. Damit egalisiert sie ihre Jahresbestplatzierung, die sie im August inne hatte. Im Gegensatz zu den meisten Spielerinnen beendet sie die Saison noch nicht. Sie reist in die USA und wird dort noch drei kleinere Turniere spielen. (rib)