Rafael Nadal macht eine nie dagewesene Titel-Durststrecke durch. Noch immer wartet er auf den ersten Turniersieg 2019. Erstmals seit seinem ersten Turnier-Sieg auf der ATP-Tour 2004 geht er ohne einen einzigen Titel-Gewinn in den Mai.
Im August 2004 hatte der Spanier als 32-Jährige in Sopot (Pol) auf Sand seine erste ATP-Trophäe stemmen könne. Seither kamen jedes Jahr im ersten Jahresdrittel weitere dazu. 2015 war es eine, der bisherige Negativ-Rekord. Maximal heimste er 5 Turniersiege ein in dieser Zeitspanne (2009).
Nadal: «Ich habe Fortschritte gemacht»
Nach dem Halbfinal-Aus gegen Dominic Thiem in Barcelona ist also klar: Nadal ist so schlecht wie in 15 Jahren nicht. Zumindest was die nackten Zahlen angeht. Doch die Gefühlslage bei Rafa ist nach der Thiem-Niederlage eine andere.
«Nach dieser Woche ist mein Vertrauen zurück. Ich glaube wirklich, dass ich gute Fortschritte gemacht habe. Ich habe eine gute Basis, um meine Ziele in den nächsten Wochen zu erreichen.»
Das 4:6, 4:6 vom Samstag gegen den Österreicher schiebt er auf einen bärenstarken Thiem. Gegenüber der Pleite gegen Fognini in Monte Carlo war es ein grosser Unterschied. «Dort spielte ich mein schlechtestes Spiel in 14 Jahren auf Sand. Jetzt spielte ich gut. Es war ein gutes Level und ein grossartiger Gegner.»
Er sei kompetitiv gewesen und habe das Spiel geniessen können. Es sei das erste Mal seit langem so gewesen.
Nächster Anlauf in Madrid
Nadal hatte sich in Indian Wells am Knie verletzt und musste vor dem Halbfinal gegen Roger Federer Forfait geben. Sein Comeback gab er vorige Woche in Monte Carlo, wo ihn Fabio Fognini im Halbfinal stoppte, ehe nun Thiem Endstation bedeutete.
Weiter geht es für Nadal beim Turnier in Madrid (ab 6. Mai), wo auch Roger Federer sein Sand-Comeback nach drei Jahren Absenz geben wird. Das grosse Highlight der Sand-Saison folgt mit den French Open ab dem 26. Mai.
Übrigens: Den letzten Vollerfolg feierte Rafa Nadal im August 2018. Damals siegte er in Toronto beim Rogers Cup, ehe einmal mehr diverse Verletzungen den Mallorquiner heimsuchten.
Thiem unwiderstehlich
Thiem lässt sich auch im Final nicht aufhalten. Er fertigt den Russen Daniil Medwedew im Final in 73 Minuten 6:4, 6:0 ab. Für den Österreicher ist es der 13. Titel seiner Karriere und der zweite des Jahres nach Indian Wells.
Der 25-Jährige muss in Barcelona im ganzen Turnier keinen Satzverlust hinnehmen. Der Vorjahresfinalist der French Open spielt sich für Paris definitiv in eine Favoritenrolle.