Mit der Absenz der beiden Stars Roger Federer und Stan Wawrinka als Hypothek steigt Swiss Tennis am Wochenende ins Davis-Cup-Duell auswärts in Italien. Sämtliche vier Italiener (Seppi, Lorenzi, Bolelli, Cecchinato) sind in der ATP-Rangliste auf den Plätzen 40 - 90 klassiert und damit besser als der Schweizer Leader Marco Chiudinelli (ATP 146).
Für die Schweiz greift Captain Severin Lüthi nebst Chiudinelli auf Henri Laaksonen (ATP 174), Adrien Bossel (ATP 317) und Antoine Bellier (ATP 670) zurück. Für Letzteren ist es die Premiere im Kreis des Davis-Cup-Teams.
Bellier ist erst 19 Jahre alt, ein Linkshänder und hat noch keinen Match auf ATP-Stufe absolviert. Der Genfer ist am Montag in Italien eingetroffen und hat mit dem Team auf dem Sandplatz trainiert.
In der «Tribune de Genève» sagt Bellier: «Jeder Spieler träumt davon, in seinem Leben einmal für die Farben seines Landes zu spielen. Ich bin sehr glücklich, dass mir diese Chance gegeben wird. Sollte ich sogar aufgestellt werden, wäre es das Sahnehäubchen.»
Bellier hat vor einigen Wochen das erste Mal Kontakt mit Lüthi – und ist begeistert. «Er interessiert sich sehr für die Jungen und wusste enorm viel über mich. Er kannte meinen Weg, das motiviert mich», sagt der Teenie weiter.
Ob er gegen Italien wirklich zum Einsatz kommt, steht offen. Sicher ist, dass er nach dem Davis-Cup-Abenteuer vorerst wieder zurück auf die Future-Tour geht und Turniere in Italien, Israel, Katar und Griechenland bestreitet. (rib)