Kein Jubelschrei, kein Lächeln, kaum eine Regung. Stan Wawrinka geniesst seinen Triumph im Stillen. Und lässt sich dann doch zu einer ganz grossen Geste hinreissen. Seelenruhig verlangt er nach einem Sicherheitsmann. Dieser geleitet den neuen US-Open-Sieger auf die Tribüne, in seine Box. Wo seine Nächsten auf ihn warten.
Eine Umarmung mit Magnus Norman, seinem schwedischen Trainer, der ihn zum dreifachen Grand-Slam-Sieger gemacht hat. Mit seinen Eltern Wolfram und Isabelle. Und seinen Schwestern.
Und dann ist da auch noch sie: Donna Vekic, die blonde Kroatin, 20-jährig, selber Tennis-Spielerin. Wawrinka küsst sie – vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Endlich.
Seit Monaten drückte sie ihm immer wieder die Daumen. Erstmals im Sommer 2015 in Wimbledon. Nur Freunde. Gleiche Agentur. Gleicher Manager. Sagt Wawrinka. Sein Privatleben ist ihm heilig, er schützt es hermetisch.
Erst in diesem Jahr, bei der Spielerparty vor Wimbledon, schreitet er erstmals mit Vekic über den Roten Teppich.
Vor anderthalb Jahren trennte sich Wawrinka von Ilham Vuilloud, der ehemaligen TV-Moderatorin. Gemeinsam haben sie eine Tochter, Alexia (6).
Im letzten November sassen die beiden und Vekic während der World Tour Finals in London im Publikum. Nun steht Wawrinka auch öffentlich zu seinen Gefühlen. Wir ziehen den Hut.