Wie in Wimbledon verliert Roger Federer auch bei den US Open den Final gegen Novak Djokovic. Und wie in London passiert ihm auch in New York das, was ihm in der Blüte seiner Karriere von 2004 bis 2007 nie passiert ist: er zieht im Final seinen schlechtesten Tag ein.
Federer ist im dritten Satz der bessere Spieler. Hat Chancen bis zum Abwinken, kann aber nur vier seiner 23 Breakchancen im ganzen Match nutzen. Viel zu wenig. Zumal der Startsatz eine klare Angelegenheit für Djokovic ist. Eine Hypothek, von der sich Federer nicht erholt.
Ihm deswegen einen Vorwurf zu machen, wäre falsch. Denn Federer begegnet Djokovic mindestens auf Augenhöhe. Gewinnt nur zwei Punkte weniger. Dass er im Final nicht sein bestes Match zeigt, ist einfach nur Pech. Und schlechtes Timing.
Es ist aber auch eine Auszeichnung für Djokovic. Sein Spiel ist nicht so raffiniert und virtuos wie jenes von Federer. Nicht so druckvoll wie jenes von Wawrinka. Aber es ist so athletisch und stabil, dass nur ein perfektes Spiel reicht. Und das gelingt Federer nicht. Leider.