Nr 2 hinter Djokovic
Stan ist Mister Grand Slam

Der Paris-Sieger ist ein Mann für die ganz grosse Bühne. Nur Djokovic hat in den letzten Jahren bei den Grand-Slam-Turnieren noch mehr brilliert.
Publiziert: 27.08.2015 um 19:23 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:17 Uhr
Bärenstark: Zwei Finals, zwei Siege. Ist Wawrinka an einem Major mal warm gelaufen, ist er nur schwer zu schlagen.
Foto: EPA
Von Simon Häring

Keine Statistik dokumentiert den Aufstieg von Stan Wawrinka an die Tennis-Weltspitze deutlicher als seine Bilanz bei den Grand-Slam-Turnieren der letzten beiden Jahre. Siege bei den Australian Open und bei den French Open, dazu ein Halbfinal in Melbourne und zwei Viertel­finals in Wimbledon. Einziger Ausreisser: das bis heute unerklärliche Erstrunden-Aus von Roland Garros im letzten Jahr.

Mehr Titel bei den Highlights der Saison hat in dieser Zeitspanne nur einer gewonnen: ­Novak Djokovic. Stan ist Mister Grand Slam. Denn bei den Masters ist die Ausbeute – anders als beim Serben, bei Roger Federer und Andy Murray – vergleichsweise bescheiden: Ein Sieg (Monte Carlo 2014), ein Halb­final, zwei Viertelfinals.

Djokovic, den Wawrinka bei seinen Titeln in Melbourne und Paris jeweils bezwingen konnte, häufte in der gleichen Zeitspanne elf Masters-Titel plus den Triumph bei den World Tour Finals an. Auch Federer (3 Masters-Titel) und Murray (2) schneiden besser ab. Der Unterschied: Beide haben in dieser Zeit keinen Major-Titel gewonnen.

Stan hingegen zwei. Trotzdem will er sich nicht zu den Big Four zählen. «Ich bin weit von dem entfernt, was Djokovic, Federer, Murray und Nadal in den letzten zehn Jahren erreicht haben», sagte er in Wimbledon. Aber er weiss, dass er an den Majors über fünf Sätze kaum zu schlagen ist, wenn er einmal Fahrt aufgenommen hat.

An den US Open startet Wawrinka gegen Albert Ramos-Vinolas (Sp), den er schon vier Mal bezwungen hat. Bis in die Viertelfinals sollte sich «Grand-Slam-Stan» warm gespielt haben, denn spätestens dann wirds mit Murray (bekam zum Start Wawrinka-Lästerer Nick Kyrgios zugelost) heiss.

In einem potenziellen Halbfinal könnte Federer warten.

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