Was waren das für Wochen für Belinda Bencic (22): Triumph im Fed-Cup, Turniersieg in Dubai, Halbfinal in Indian Wells (USA). Dabei sechs Top-10-Spielerinnen geschlagen, unter anderem der Weltnummer 1, Naomi Osaka, keine Chance gelassen. Bereits wurde die ehemalige Nummer 1 der Juniorinnen wieder in die Top 10 der Weltrangliste geschrieben, wo sie vor drei Jahren einst war, bevor ihre bis dahin grandiose Karriere ins Stocken geriet und die St. Gallerin bis auf Rang 318 abstürzte.
In den letzten Wochen schien endlich wieder die Sonne für Bencic, nun ist ihr Aufstieg aber etwas gebremst worden. Nach einer klaren Zweisatz-Niederlage gegen Angelique Kerber (WTA 4) im Halbfinal von Indian Wells verlor Bencic auch ihre Auftaktpartie in Miami in zwei Sätzen: 3:6 5:7 gegen die für Kasachstan startende Russin Julia Putinzewa (WTA 44). Für Bencic war dies bereits die dritte Startpleite in Miami in Folge nach 2016 und 2017 (2018 fehlte sie wegen einer Fussverletzung).
«Wunderkind» Gauff verliert
Gegen Putinzewa hätte Bencic besonders den zweiten Satz erfolgreich gestalten können. Sie lag mit 5:3 in Führung und servierte zum Satzgewinn. Doch sie nutzte die sich ihr bietenden Chancen nicht. Zu oft haderte Bencic mit Entscheidungen von Linienrichtern und trat längst nicht so dominant auf, wie in den vergangenen Partien. Nach 99 Minuten konnte Putinzewa, gegen die Bencic an den Australian Open noch knapp gewonnen hatte, ihren dritten Matchball verwerten.
Bencic galt einst als Wunderkind auf der Tour. Heute gebührt diese «Ehre» Cori Gauff (WTA 404). Die erst 15-jährige Amerikanerin gewann am Vortag ihr erstes Spiel auf der WTA-Tour. In Runde zwei wurde aber auch ihr Siegeszug gestoppt: Niederlage gegen Daria Kasatkina (WTA 22) in zwei Sätzen. (vof)