Die einzelnen Tennis-Verbände haben die umstrittene Davis-Cup-Reform an der Jahresversammlung in Orlando (USA) mit 71,4 Prozent der Stimmen durchgewunken. Notwendig war eine Zweidrittel-Mehrheit. Der wichtigste Wettbewerb für Nationalmannschaften im Herren-Tennis bekommt ab 2019 ein neues Format.
Und dies, obwohl sich im Vorfeld grosse Tennis-Nationen wie Grossbritannien, Australien und Deutschland gegen eine Änderung am 118 Jahre alten Davis Cup ausgesprochen hatten.
Der neue Modus sieht wie folgt aus: In einem einwöchigen Turnier mit 18 Nationen soll der Davis Cup in der zweiten November-Hälfte ausgetragen werden. Kurz nach den ATP-Finals in London.
Neu gibt es eine Vorrunde (Qualifikation) im Februar mit 24 Teams (12 Duelle mit Heimrecht für eine der beiden Nationen). Die Sieger qualifizieren sich für die Finalwoche im November – genauso wie die vier Vorjahres-Halbfinalisten und zwei Wildcard-Empfänger.
Ausgetragen wird das Finalturnier an einem neutralen Ort. Lille und Madrid haben sich schon einmal als mögliche Gastgeber positioniert.
Bisher gab es eine Weltgruppe mit 16 Teams, die (nach vier übers Jahr verteilten Terminen) in Achtel-, Viertel- und Halbfinal sowie Endspiel ihren Sieger ermittelten.