Roger Federer (34) trainierte am Dienstag auf den Plätzen des Grasshopper-Club Zürich. Die neun Sandplätze und ein Hartplatz befinden sich neben dem botanischen Garten und dem Primarschulhaus Kartaus im oberen Seefeld.
Trainingspartner war der Zürcher Marko Osmakcic (17), eines der grössten Schweizer Talente.
Osmakcic war bei der U14 weltbester Junior und wurde bereits im Alter von 14 Jahren Schweizer Meister bei der U18. Federer schaffte das erst mit 15, Stan Wawrinka gar nie.
Wegen Verletzungen kam die Karriere des Rafzers jedoch ins Stocken, in der Junioren-Weltrangliste belegt er derzeit den 423. Rang.
Trotzdem wurde Osmakcic vor einem Jahr in Abwesenheit von Federer und Wawrinka für die Partie gegen Belgien im Davis Cup aufgeboten, wie Johan Nikles als Trainingsgast. «Es war eine grossartige Woche, in der ich viel lernen konnte – vor allem, dass ich noch konsequenter und professioneller arbeiten muss.»
Roger Federer sei sicher ein gutes Vorbild. «Du denkst, ihm falle alles in den Schoss, aber das Gegenteil ist der Fall. Er trainiert manchmal, bis er weichgekocht ist. Am Ende zieht er nur noch Hosen und Socken aus und läuft direkt zum Eisbad», erzählte Emmanuel Planque, der Trainer seines Trainingspartners Lucas Pouille.
Für Osmakcic sind die Trainings mit Federer vielleicht der dringend benötigte Impuls für die ins Stocken geratene Karriere. Im Vorjahr weilte der Österreicher Dominic Thiem auf Einladung des Baselbieters in Zürich. Der Österreicher hat seither fünf Titel gewonnen und sich in der Weltrangliste von Rang 52 auf 15 verbessert.