Üble Beleidigungen, hitzige Wortgefechte und wüste Szenen - beim Qualifikationsspiel zum Masters Turnier in Cincinnati zwischen dem Amerikaner Ryan Harrison und Thanasi Kokkinakis wird Tennis plötzlich zur Nebensache.
Bereits im ersten Satz muss Schiedsrichter Lahyani von seinem Stuhl steigen, um die beiden Spieler zu trennen. Später greift sogar ein Supervisor ein, um Schlimmeres zu verhindern.
Was ist geschehen? US-Boy Harrison macht sich über das Aussehen seines australischen Gegners lustig. «Schau dir nur seine 37 Tattoos und 23 Ohrringe an!», soll der 23-Jährige gesagt haben. Daraufhin kommt es zu weiteren Beleidigungen, Harrison bezeichnet Kokkinakis gar als «Idioten».
Erst vor wenigen Tagen sorgte Nick Kyrgios mit übelsten Beleidigungen gegen Stan Wawrinka bereits für negative Schlagzeilen. Zum Referee meint Harrison in Anspielung daran: «Du musst diese Typen unter Kontrolle bringen oder sie werden dafür büssen.» Und weiter: «Wenn er nur damit beginnt, werde ich ihn schlagen!»
Harrison wird vom Schiedsrichter schliesslich mit einer Verwarnung bestraft. «Ich habe ihm nichts getan und er gibt mir das zurück!», regt sich Kokkinakis auf.
Bereits bei den Beleidigungen von Landsmann Kyrgios stand der 19-jährige Australier im Mittelpunkt: «Kokkinakis hat deine Freundin gef...», sagte der Tennis-Rüpel beim Spiel gegen Stan.
Einen schwachen Trost gibts für Kokkinakis: Er setzt sich gegen Harrison in Extremis mit 7:5, 3:6, 7:6 (7:2) durch. «Ein solches Spiel leitete ich noch nie!», sagte Schiedsrichter Lahyani noch dem Match.