Rafael Nadal (31) tritt an den US Open in New York erstmals seit Roland Garros 2014 wieder als amtierende Nummer 1 bei einem Grand-Slam-Turnier an. Sein virtueller Vorsprung auf Verfolger Roger Federer (36, ATP 3) beträgt 320 Punkte. Nach dem kurzfristigen Forfait von Andy Murray (ATP 2) ist klar, dass der Schweizer ihn überholen wird.
Das Rennen um den Thron spielt sich ab heute zwischen Federer und Nadal ab. Gewinnt einer von ihnen das Turnier, thront er in zwei Wochen sicher als Nummer 1. Zu einer Vorentscheidung könnte es bereits im Halbfinal kommen, wo Nadal und Federer aufeinander träfen.
Der Spanier blickt allerdings nicht so weit voraus. «Ich schaue nicht auf die anderen. Ich konzentriere mich auf meinen eigenen Weg. Über die Nummer 1 können wir nach dem Turnier sprechen. Ich versuche die Nummer-1-Position zu geniessen. Aber ich muss realistisch sein. Bei diesem Jahresend-Programm ist Federer der Favorit. Wir werden viel in der Halle spielen. Aber ich bin bereit, mein Bestes zu geben», sagt Nadal.
Verletzungs-Welle bei den Stars
Nach ihrem bisherigen Traumjahr mit zwei Major-Titel (Federer) und dem Roland-Garros-Sieg (Nadal) sind die beiden auch die Topfavoriten in Flushing Meadows. Das liegt allerdings auch daran, dass die Verletzungswelle Titelverteidiger Stan Wawrinka (32), Andy Murray (30) und Novak Djokovic (30) aus dem Rennen wirft.
«Wir sind halt keine 20 mehr», meint Nadal. Für Federer, der eben noch an Rückenproblemen litt, ist die Häufung der Verletzten nicht überraschend. «Das Alter der Spieler ist wohl der Hauptgrund», sagt der Maestro.
Federer und Nadal bestreiten ihre Erstrunden-Partien am Dienstag. Roger trifft auf Frances Tiafoe (USA), Rafa auf den Serben Dusan Lajovic. (rib)