Rafael Nadal läuft rechtzeitig vor den French Open (26. Mai – 9. Juni) wieder heiss. Der elffache Roland-Garros-Champion ist selten schlecht in seine Lieblingssaison gestartet. Nach dem Halbfinal-Forfait gegen Roger Federer bei seinem letzten Hartplatz-Event in Indian Wells kam er auch an sämtlichen Sandturnieren nicht weiter: Niederlagen in den Halbfinals von Monte Carlo gegen Fabio Fognini, Barcelona gegen Dominic Thiem und Madrid gegen Stefanos Tsitsipas.
Dass er sich gegen den 20-jährigen Griechen umgehend revanchieren kann, dürfte dem zwölf Jahre älteren Spanier durchaus gelegen gekommen sein. Auch wenn Rafa offiziell bedauert, dass durch die Aufgabe Federers, der im Viertelfinal auf Tsitsipas getroffen wäre, eine neuerliche Chance auf ein Duell mit seinem Langzeitrivalen geplatzt ist.
Nadal an den Satzanfängen stark
Er startet jedenfalls wild entschlossen gegen seinen letzten Bezwinger – genauer gesagt umgehend mit einem Break. Diesem Rückstand hinkt Tsitsipas bis zum 3:6-Satzverlust hinterher. Das gleiche Szenario spielt sich im zweiten Durchgang ab. Frühes Break für Nadal, der die Führung nach hundert Minuten nach Hause bringt.
Der Turnierverlauf in der ewigen Stadt hat eindeutig an seinem Selbstvertrauen geschraubt. In vier Runden hat Nadal keinen Satz abgegeben, dabei insgesamt nur 13 Games. Sieben davon gegen Tsitsipas.
Final-Klassiker gegen Djokovic
Holt der Mallorquiner unmittelbar vor seinem Jahres-Highlight in Paris den ersten Titel dieses Jahres? Wie gut er wirklich drauf ist, zeigt sich Sonntag, ab 16 Uhr, im Final. Denn hier wartet Novak Djokovic, der nach seinem Sieg in Madrid ein neuerliches Zeichen in den Sand zeichnen will. Die serbische Weltnummer 1 setzt sich gegen den argentinischen Aussenseiter Diego Schartzman (Arg, ATP 24) nach hartem Kampf unerwartet knapp mit 6:3, 6:7, 6:3 durch.
Nadal vs. Djokovic – diesen Final gab es dieses Jahr schon einmal: Bei den Australian Open spielte Rafa bis ins Endspiel bestechend stark – bevor er dort vom Djoker deklassiert wurde. Eine erfolgreiche Revanche in der ewigen Stadt würde Rafas Selbstvertrauen demnach besonders gut tun.
Bevor es um 16 Uhr dazu kommt, treffen sich Johanna Konta und Karolina Pliskova (Tsch) im Frauenfinal. Die vom französischen Wawrinka- und Bacsinszky-Ex-Coach Dimitri Zavialoff betreute Britin bezwang Madrid-Siegerin Kiki Bertens (Ho).