Nach Terror in Paris
Federer tröstet Franzosen

Schock, Trauer, Fassungslosigkeit nach der Terror-Welle, die Paris am Freitag überrollt hat. Auch in London, wo die Tennis-Elite ab Sonntag die World Tour Finals bestreitet.
Publiziert: 14.11.2015 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 07:37 Uhr
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Roger Federer tröstet mit Gesten, nicht mit Worten.
Foto: EQ Images
Von Simon Häring

Der Terror in Paris löst überall auf der Welt eine Welle der Solidarität aus. Sportler sind in Gedanken bei den Opfern und deren Angehörigen. ­Unter ihnen sind auch die französischen Tennis-Spieler Nicolas ­Mahut (33) und Pierre-Hugues Herbert (24), die sich im Doppel für die World Tour Finals in London qualifiziert haben, die am Sonntag beginnen.

«Gestern waren wir noch glücklich, weil wir zum ersten Mal hier sein können. Dann erhältst du Nachrichten und Anrufe. Und von einer Sekunde zur anderen hast du Angst. Es ist schwierig, zu realisieren, was passiert ist und schrecklich, mit diesem Gedanken aufzuwachen. Ich stehe immer noch unter Schock», sagt Pierre-Hugues Herbert.

Zwar kennt er kein Opfer, doch der Terror hat auch sein Leben gestreift. «Ich habe mit Freunden und Familie gesprochen. Einige meiner Freunde haben am Freitag in der Nähe des Bataclan gegessen», sagt Herbert, der in Schiltigheim unweit der Schweizer Grenze im Elsass aufgewachsen ist. «Ich kann es noch immer nicht glauben.»

Mahut lebt seit Jahren in Paris

Am Samstag versuchte auch Roger Federer, Trost zu spenden. Nicht mit Worten, sondern mit Gesten. Er trainierte in der O2-Arena mit ­Mahut und Herbert. «Danke, ­Roger, dass du versuchst, uns in diesen traurigen Tagen das ­Lachen zurückzugeben», bedankt sich Mahut beim Baselbieter. Er stammt zwar aus Angers, lebt aber seit Jahren in Paris.

Federer und Mahut sind langjährige Weggefährten. Im vergangenen Jahr spielten sie in Brisbane ­sogar gemeinsam Doppel. Während Federer am Sonntag gegen den Tschechen Tomas Berdych (30, ATP 6) ins Turnier startet, können ­Mahut und Herbert sich vorerst nur mit Trainings von den Schreckensmeldungen aus der Heimat ablenken. Wie Stan Wawrinka greift das französische Doppel erst am Montag ins Turnier ein.

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