Derzeit dreht sich in Paris fast alles um unsere Schweizer. Mit Timea Bacsinzksy, Martina Hingis im Doppel sowie Stan Wawrinka und Roger Federer, die heute ab ca. 16 Uhr aufeinandertreffen, stehen gleich vier von ihnen an den French Open im Viertelfinal.
Während Timea nach ihrem gestrigen Sieg im Achtelfinal geduldig fast jedem Fan ein Autogramm geben konnte, ist der Wirbel um Federer auch in Frankreich gross. Zu gross für den Baselbieter.
Bereits am ersten Turniertag kam es zu einem Zwischenfall: Ein Fan kletterte beim Court Philippe Chatrier nach Rogers Match gegen Alejandro Falla aus Kolumbien über die Absperrung und stellte sich für ein Selfie neben Roger.
Dieser beschwerte sich später über die Securitys, die erst nach einer gefühlten Ewigkeit eingriffen und den jungen Mann vom Platz entfernten. «Das gefällt mir gar nicht, wir Spieler müssen uns auf dem Platz sicher fühlen», sagte Roger danach.
Turnierdirektor Gilbert Ysern reagierte sofort. «Ich verstehe, dass er nach dem Vorfall unzufrieden ist. Das ist ein sehr peinlicher Fehler von uns», sagte der in der kurzfristig anberaumten Pressekonferenz.
Seither begleitet eine ganze Kohorte von in Anzügen gekleideten Bodyguards Federer auf der Anlage im 16. Pariser Arondissement. Das Grossaufgebot an Sicherheitsleuten lässt selbst US-Präsident Barack Obama vor Neid erblassen. Selfies mit Roger? Das ist in Paris derzeit fast nicht mehr möglich.
Auf dem Platz nimmt sich der 33-Jährige aber weiterhin viel Zeit. «Die Nähe zum Publikum ist auch das Schöne am Tennis», sagt er. Heute trifft er zum dritten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier im Viertelfinal auf Stan Wawrinka (30). «Ich sehe es positiv: Es ist sicher ein Schweizer im Halbfinal», sagt er.