Mit ihrem Nationenwechsel von der Schweiz zu Spanien sorgt Rebeka Masarova für Aufsehen in der Tennis-Szene. Die 18-Jährige wird Swiss Tennis abtrünnig, was nicht überall goutiert wird. Viktorija Golubic meint beispielsweise: «Sie hätte bei Swiss Tennis bestimmt viele Optionen gehabt.»
Während bisher die Familie Masarova seit des Bekanntwerdens des Wechsels auf alle Anfragen von Medien geschwiegen hat, reagiert die ehemalige Roland-Garros-Juniorinnen-Siegerin Rebeka nun auf Facebook mit einer dreisprachigen Mitteilung. Dort erklärt sie sich.
«Als Sportler ist man frei zu entscheiden, welches Land man repräsentieren will. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. In meinem Fall ist die Entscheidung von Herzen gekommen. Meine Mutter ist Spanierin, mein Vater Slowake und ich bin in der Schweiz geboren, bis ich mit neun Jahren nach Spanien gezogen bin», schreibt Masarova, die aktuell die Nummer 431 der Welt ist.
Auf tennis-politischer Ebene ist Swiss-Tennis-Präsident und ITF-Vzepräsident René Stammbach aktiv geworden. Er lässt juristisch prüfen, ob der Schweizer Verband die in Juniorin Masarova investierten Gelder zurückgefordert werden könnten. Im «Tages-Anzeiger» sagt Stammbach: «Dieses Geld würden wir in Junioren investieren, die bereit sind, für die Schweiz zu spielen.» Im Falle Masarovas, die noch im Dezember bei Swiss Tennis in Biel trainierte, seien es aber unter 100'000 Franken. (rib)