Vor knapp einem Monat hielt Juniorin Lulu Sun (17) in Roland Garros zusammen mit Simona Waltert in der zweiten Turnier-Woche noch das Schweizer Fähnchen hoch. Doch nun taucht sie im Wimbledon-Juniorinnen-Tableau als Neuseeländerin auf. Dort, wo sie im Vorjahr auf Grand-Slam-Stufe debütierte.
Was ist passiert? Swiss Tennis kann am Freitag Entwarnung geben. Sun spielt zwar ab sofort für Neuseeland, doch dies nur vorübergehend. Grund sind neue Regeln der ITF, die vorschreiben, dass man nur für ein Land antreten darf, dessen Pass man besitzt.
Lulus Vater ist Kroate, die Mutter Chinesin. Zur Welt kam Lulu im April 2001 in Neuseeland, weshalb sie auch jenen Pass hat. Sun lebt seit aber vielen Jahren in der Region Genf und will in Zukunft auch weiter für die Schweiz spielen.
Schweizer Pass in Kürze für Lulu Sun
Obwohl sie bisher unter Schweizer Flagge spielte, hatte sie den Schweizer Pass noch nicht. Nach Auskunft der Gemeinde Founex VD sollte sie diesen im Laufe der nächsten Wochen erhalten. Und könnte allenfalls schon an den US Open im August wieder für die Schweiz siegen.
Ihren grössten Erfolg auf Junioren-Stufe erreichte Sun im Januar an den Australian Open. Dort verliert sie im Doppel an der Seite von Violet Apisah (Papua-Neuguinea) im Final. Aktuell ist sie auf WTA-Rang 646. (rib)