Er bringt das Hard Rock Stadium von Miami zum Kochen. «Es war, als wäre ich in Spanien am Spielen», sagt Carlos Alcaraz (ATP 16) nach seinem Halbfinal-Sieg (6:7, 6:3 und 7:6) gegen Miomir Kecmanovic (ATP 48). Die beiden Tennis-Stars bieten den Zuschauern ein wahres Spektaktel, die Partie gilt als bislang beste des Turniers.
Bereits in Indian Wells sorgte Alcaraz für Furore, fegte nach und nach über seine Gegner hinweg. Erst sein Idol Rafael Nadal konnte ihn im Halbfinal stoppen. Für seinen zweiten Coup innert Kürze musste der Spanier aber zu einer ordentlichen Aufholjagd ansetzen, da der erste Satz an Kecmanovic ging und der Serbe zudem im dritten Satz bei 5:3-Führung unmittelbar vor dem Matchgewinn stand, ehe Alcaraz das Blatt noch wendete.
«Es gab viele Momente während des Matches, in denen ich Gänsehaut bekam. Es war ein sehr enges Match, sehr knapp», so Alcaraz. Wenn er aktuell auf dem Platz steht, ist für grosses Tennis gesorgt. Als «menschliche Highlight-Maschine» wird er wegen seiner Spielweise bezeichnet. Die Ballwechsel gegen Kecmanovic und Stefanos Tsitsipas (ATP 5) gehen um die Welt (siehe Video).
Reihe von Topspielern geschlagen
Matteo Berrettini (ATP 6), Fabio Fognini (ATP 34), Diego Schwartzman (ATP 15), Roberto Bautista Agut (ATP 17), Gaël Monfils (ATP 24), Cameron Norrie (ATP 12), Marin Cilic (ATP 23) und zuletzt Tsitsipas – die Liste der Topspieler, die Alcaraz bezwungen hat, ist lang. Aktuell auf Rang 16 klassiert, könnte er je nach Resultat in Miami am Montag an der Top 10 kratzen.
Ein Fun Fact zum Schluss: Andre Agassi, Andy Murray, Rafael Nadal und Novak Djokovic haben alle mit 19 Jahren sowohl den Halbfinal von Miami als auch Indian Wells erreicht. Was sie vereint? Sie wurden alle eines Tages zur Weltnummer 1. Alcaraz hat das Kunststück bereits mit 18 Jahren geschafft.
Nun wartet im Halbfinal Hubert Hurkacz (ATP 10), der Daniil Medwedew (ATP 2) aus dem Turnier geworfen hat.