Nach Final-Schlappe
Djokovic sorgt in Wimbledon für Jöö-Moment

Vom Provokateur zum liebevollen Familienvater: Novak Djokovic vollzieht auf dem Centre Court von Wimbledon eine bemerkenswerte Wandlung.
Publiziert: 14.07.2024 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2024 um 10:29 Uhr
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Novak Djokovic findet nach dem verlorenen Wimbledon-Final rührende Worte.
Foto: keystone-sda.ch
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Christian MüllerRedaktor Sport

Die wahren Champions zeigen im Moment der Niederlage Grösse – das gilt auch für Novak Djokovic (37).

Vom Provokateur, der sich mit den Fans auf dem Centre Court anlegt, ist nach der Niederlage im Wimbledon-Final gegen Carlos Alcaraz (21) nichts mehr zu sehen. Der Serbe gibt sich handzahm. «Ich liebe dich, danke für deine Unterstützung», richtet sich Djokovic an seine Frau Jelena, die in der Box ihre Hände zu einem Herzen formt. Zu seinen Kindern Tara (6) und Stefan (9) sagt Djokovic: «Ihr zaubert jeden Tag ein Lächeln in mein Gesicht. Mir kommen hier jedes Jahr die Tränen, wenn ich nach dem Final eure Gesichter sehe.»

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Djokovic als Coach seines Sohns?

Beide Djokovic-Kinder stehen in diesem Moment ganz vorne in der Spieler-Box, lächeln ihrem Papa zu. «Ich bin so dankbar, der Vater dieser beiden Engel zu sein, die jetzt auch noch beginnen, Tennis zu lieben.» Spätestens da fliegen Djokovic die Herzen der Zuschauer zu. War er nach dem Achtelfinal noch der Buhmann, gewinnt er nun die Sympathien der Fans zurück.

Gehts nach ihm, dann streben seine Kinder nicht zwingend eine Laufbahn als Tennis-Profis an: «Ich weiss nicht, ob ich die Nerven für eine Karriere als Coach meines Sohnes habe. Es gibt viele schöne anderen Sachen im Leben, nicht nur Tennis. Aber falls du das wirklich möchtest, werde ich für dich da sein.»

Dass Djokovic diese rührenden Worte findet, ist umso bemerkenswerter, weil er zuvor im Final von Alcaraz phasenweise vorgeführt wird. Mit dem 2:6, 2:6, 6:7 kassiert er eine seiner deutlichsten Final-Niederlagen. Der Traum vom achten Wimbledon-Titel, mit dem er Roger Federers Rekord egalisieren würde, wirkt gerade weit entfernt. Umso mehr, weil Alcaraz mit seinen 21 Jahren und schon vier Grand-Slam-Titeln seine besten Jahre noch vor sich hat.

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