Gegen die Slowakei kämpft das Schweizer Davis-Cup-Team um die Teilnahme an den Davis-Cup-Qualifiers im März 2020 und damit um den Verbleib in der Weltgruppe. Das Duell beginnt mit einem Paukenschlag! Sandro Ehrat (ATP 286) bezwingt den in der Weltrangliste um 196 Positionen besser klassierten Martin Klizan (ATP 90) mit 6:3, 7:6 (9:7) und feiert seinen ersten Sieg gegen einen Top-100-Spieler.
Der 28-jährige Schaffhauser tritt gegen den von der Rolle wirkenden Slowaken nervenstark und konzentriert auf. Schon früh geht er mit Break 2:1 in Führung, Klizan schenkt es ihm mit einem Doppelfehler. Diesen Vorsprung lässt sich Ehrat nicht mehr nehmen, realisiert stattdessen noch einen zweiten Service-Durchbruch und gewinnt den ersten Satz nach 28 Minuten mit 6:3.
Im zweiten Durchgang steigt die Gegenwehr von Klizan, der 2014 die Weltnummer 24 war. Lange ist das Ganze ausgeglichen, bis es erneut Ehrat ist, der mit Break 6:5 vorlegen kann. Dieses Mal kassiert er allerdings das postwendende Rebreak, sodass die Entscheidung erst im Tiebreak fällt. Dort entwickelt sich ein stetes Hin und Her, ehe Ehrat nach 92 Minuten seinen dritten Matchball verwerten kann.
Teamleader unterliegt in drei Sätzen
Im zweiten Einzel tritt erneut ein Mann aus Schaffhausen an, Henri Laaksonen (ATP 110) fordert die slowakische Nummer 2 Andrej Martin (ATP 114) heraus. Er kann nicht an den Exploit von Ehrat anknüpfen und muss sich in drei Sätzen mit 2:6, 6:4, 5:7 geschlagen geben.
Im ersten Satz wird Laaksonen ein Fehlstart zum Verhängnis. Er kommt überhaupt nicht auf Touren, gerät schnell mit Doppelbreak 0:4 in Rücklage und gibt den Satz mit 2:6 diskussionslos ab. Das ist zu viel für den 27-Jährigen, er verschwindet kurz in der Garderobe und verschafft sich so etwas Luft. Das reicht, um sich im zweiten Satz zu steigern. Dieser ist lange eine ausgeglichene Sache, auch weil beide Spieler Breakchancen liegen lassen. Bis Laaksonen beim Stand von 5:4 doch noch zuschlägt und mit einem Service-Durchbruch den Satz eintütet.
Aber anschliessend legt er erneut einen Fehlstart hin, muss auch im dritten Satz schon früh einem Break-Rückstand hinterher rennen. In extremis kann er aber den Kopf aus der Schlinge ziehen und das Break zum 5:5 zurückholen. Das ist allerdings nur noch ein kurzes Aufbäumen. Martin breakt sofort wieder und serviert den Sieg anschliessend nach Hause. Nach 2:14 Stunden verwertet der Slowake seinen ersten Matchball.
So ist mit dem 1:1 nach dem ersten Tag alles offen. Am Samstag geht es mit dem Doppel und zwei Einzeln weiter. (bir)